Nach einem sehr guten Jahr 2011 mit einem Umsatzwachstum von 11 % konnte der Holzhandel 2012 einen weiteren Umsatzzuwachs in Höhe von 1,5 % erzielen. In 2011 wurde die Höhe des Umsatzwachstums von steigenden Preisen in wichtigen Sortimenten beeinflusst. Eine umgekehrte Entwicklung zeichnete sich 2012 ab, so dass der Mengenabsatz nach Einschätzung des GD Holz bei zum Teil rückläufigen Preisen deutlich über dem Umsatzzuwachs von 1,5 % liegt. Die gute Baukonjunktur insbesondere im Bereich der Renovierung, aber auch im Neubau mit Schwerpunkt in den Städten, war Ursache für die positive Geschäftsentwicklung des Holzhandels im abgelaufenen Jahr. Weniger gut entwickelte sich der Absatz in die Exportmärkte aufgrund der Eurokrise, vor allem in Südeuropa. Der Holzgroßhandel zeigte ein etwas besseres Ergebnis als der Holzeinzelhandel.
Wachstumsträger im Jahr 2012 waren die Sortimente Fußboden und Bauelemente (hier vor allem die Innentüren). Beide konnten überdurchschnittlich zulegen, insbesondere Fußböden waren mit einem Plus von 6 % stark gefragt. Innentüren erfreuen sich bereits seit einigen Jahren einer deutlich gestiegenen Nachfrage und erreichen in der Bedeutung der wichtigsten Sortimente nach Holzwerkstoffen mit 17 % den zweithöchsten Anteil am Umsatz der Branche. Holzwerkstoffe erreichten 2012 26 % des Gesamtumsatzes des Holzhandels. Schnittholz und Ausbauprodukte waren 2012 leicht rückläufig. Die anderen Sortimente tendierten auf Vorjahresniveau. Enttäuschend war die Umsatzentwicklung des Holz im Garten Sortimentes, das 2012 eine Rückgang von 2,5 % verzeichnete. Berücksichtigt man allerdings die hohen Wachstumsraten dieses Sortimentes in den vergangenen Jahren, so bewegt sich der Umsatzrückgang auf einem durchaus hohen Niveau. Auf Basis der GD Holz-Betriebsvergleiche erreicht Gartenholz einen Anteil von inzwischen fast 9 % am Gesamtumsatz der Branche.
Der Ausblick für die Geschäftsentwicklung des Holzhandels 2013 ist von Zuversicht geprägt: "Wir spüren zwar einen wachsenden Marktdruck; aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen in Deutschland und der guten Stimmung beim Holz verarbeitenden Handwerk sind wir für 2013 zuversichtlich", fasst GD Holz Vorsitzender Jürgen Klatt die Diskussion der letzten GD Holz Vorstandssitzung Ende Januar in Ulm zusammen. Der Vorstand erwartet in den meisten Sortimenten daher ein ähnliches Absatzniveau wie im Vorjahr.
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