Die Kommission der Deutschen Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat drei Initiativen des Instituts für Forst- und Umweltpolitik der Universität Freiburg als Projekte der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Die Ehrung erhalten Vorhaben, die das Anliegen dieser weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen und Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln vermitteln. Die Jury lobte die Vorhaben „Der Wald als Vorschulzimmer“, „SOKO Wald – Auf den Spuren des Unsichtbaren“ sowie den Aufbau eines Waldpädagogikzentrums in Tianshui/Zentralchina als eindrucksvolle Projekte, „die verständlich vermitteln, wie Menschen nachhaltig handeln“. In der Auszeichnungsperiode 2013/2014 erhielt die Albert-Ludwigs-Universität drei von sieben in Baden-Württemberg vergebenen Preisen.
Im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekts „Der Wald als Vorschulzimmer“ wird der erste Waldkindergarten der Tschechischen Republik eingerichtet und erprobt. Das Konzept wurde gemeinsam mit Pädagoginnen und Pädagogen eines Kindergartens in Prag entwickelt. Durch regelmäßigen Aufenthalt in der Natur erfahren sich Kinder als Teil des Ganzen. Darüber hinaus lernen sie, wechselseitige Abhängigkeiten zwischen Mensch und Natur zu erkennen. So sollen sie zu einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen animiert werden.
Das Institut für Forst- und Umweltpolitik der Universität Freiburg hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Weiterbildung der Fachhochschule Kiel das Projekt „SOKO Wald – Auf den Spuren des Unsichtbaren“ entwickelt. Es handelt sich um eine Rallye, die die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald auf einer bundesweiten Waldmobiltour anbietet. Ergänzt wird die Rallye durch die aufbauende Unterrichtseinheit „SOKO Wald – Auf den Spuren des Waldes in Schule, Stadt und Welt“, bei der Schülerinnen und Schüler der fünften bis sechsten Klasse zum Thema Wald recherchieren und ermitteln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen im Stadtgebiet auf die Suche nach dem „unsichtbaren Wald“, das heißt nach Konsumprodukten, deren Rohstoffe aus dem Wald stammen. Anhand dieser Produkte wird den Schülern die Bedeutung der Wälder für die Menschen auf vielfältige und oft unerwartete Weise bewusst.
Das dritte ausgezeichnete Vorhaben hat den Aufbau eines Waldpädagogikzentrums in Tianshui zum Ziel. Es ist Teil eines von der Kreditanstalt für Wiederaufbau unterstützten Projekts, das die Aufforstungen und Naturschutzmaßnahmen in der zentralchinesischen Region fördert. Die chinesischen Partner entwickelten gemeinsam mit der Universität Freiburg das Konzept für ein Umweltbildungszentrum. Es umfasst eine 500 Quadratmeter große Ausstellung, einen Lehr- und Erlebnispfad sowie ein umfangreiches Bildungsangebot für Kinder, Jugendliche und Familien.
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