Ministerin Peter setzt auf naturnahe Waldwirtschaft im Staatswald



Wir bekennen uns zu einem nachhaltigen Gleichgewicht zwischen Walderhaltung und vernünftiger Waldnutzung“, diese Aussage aus dem Koalitionsvertrag sieht Umweltministerin Simone Peter als erfüllt an, nachdem sie sich beim SaarForst-Landesbetrieb über die im Staatswald praktizierte naturnahe Waldwirtschaft informierte.
Die Nachhaltigkeit wird dadurch gewährleistet, dass nicht mehr Holz geerntet wird als nachwächst. Regelmäßige Waldinventuren belegen dies: So liegt der Holzzuwachs im Staatswald derzeit bei durchschnittlich 11,7 Kubikmeter Holz pro Hektar und Jahr. Davon werden zukünftig etwa 6,3 Kubikmeter pro Hektar im Jahr geerntet.

„Um die enorm gestiegene Nachfrage nach Brennholz und Holzprodukten zu bedienen, werden wir sukzessive den jährlichen Einschlag im Staatswald anpassen, ohne hierbei allerdings die hohen ökologischen Standards zu vernachlässigen“, so die Ministerin. Damit werde dem Umstand Rechnung getragen, dass die Nutzung des Rohstoffs Holz in hohem Maße CO2-neutral und umweltverträglich ist. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und zudem klimaneutral, d.h. seine Verbrennung trägt nicht zur Erwärmung der Erdatmosphäre bei.

Besonderen Wert legte die Ministerin darauf, dass künftig im saarländischen Wald noch naturverträglicher gewirtschaftet werden soll. Der Einsatz von größeren Maschinen wird künftig nur noch dort erfolgen, wo die Böden tragfähig sind. Zur Verbesserung der Nährstoffbilanzen der Waldböden soll das Astwerk und Reisig der gefällten Bäume künftig weitgehend auf der Hiebsfläche verbleiben. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Bodenschutz und zur Gesundung des stark geschädigten Waldes geleistet.

Der saarländische Staatswald ist der Wald der Bürgerinnen und Bürger des Saarlandes. Als „Bürgerwald“ wird er künftig noch stärker unter den Aspekten Klimaschutz, Erhaltung der Artenvielfalt (Biodiversität), Bewahrung des kulturellen Erbes und Erholungsfunktion bewirtschaftet. Hierzu werden Waldmanagementpläne als verbindliche Grundlage für die Bewirtschaftung und Ergänzung der Betriebsplanung aufgestellt.

Die Herausforderungen für die Waldwirtschaft im Saarland sind vielfältig. „Mit den anstehenden Änderungen beim SaarForst-Landesbetrieb in der Organisation und bei den Bewirtschaftungsgrundsätzen wird der Forst noch naturverträglicher arbeiten und durch kleinere Reviere bürgernäher“, so Ministerin Peter. Hierfür werde zusätzliches qualifiziertes Personal benötigt. Entgegen der geübten Praxis, im Rahmen von Reformen Personalabbau zu betreiben, werde beim SaarForst in den nächsten Monaten zusätzliches Personal (zwei Forstingenieure, 10 Waldarbeiter) eingestellt werden.

Nach Überzeugung der Umweltministerin sind damit die Weichen gestellt, dass der SaarForst-Landesbetrieb seine Aufgabe voll und ganz erfüllen kann, den Wald im Eigentum des Saarlandes nach den gesetzlichen Vorgaben als Dauerwald bürgernah, ökonomisch und ökologisch nachhaltig zu bewirtschaften.

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Holzi am 23. Nov. 2010 um 06:04 Uhr
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