Wlodkowski: Erneuerbare Energie statt teurer Erdöl- und Erdgasimporte



„Die Zukunft liegt ohne Zweifel bei den erneuerbaren Energieträgern. Das fossile Zeitalter geht seinem Ende zu. Energie aus heimischen erneuerbaren Quellen ist dabei der Schlüssel, um die hohe Abhängigkeit von sehr teuren fossilen Energieimporten zu verringern. Österreich hat eine lange Tradition bei der Nutzung von Holz als Energieträger. Besonders im Wärmebereich ist der Einsatz von Holz als Energiequelle mit hoher Effizienz sehr erfolgreich. Aktuell setzen 40 % der Haushalte bei der Raumwärme in mannigfaltiger Form auf Holz als preisgünstigsten und sichersten Energieträger aus der Region. Öl und Gas haben durch die exorbitanten Preise und die unsicheren Versorgungswege, sie kommen aus tausenden Kilometern entfernten Krisenregionen, keine Zukunft im Wärmemarkt. Die Kunden schätzen beim Holz das über Jahrhunderte bewährte Prinzip der Nachhaltigkeit und die über Generationen gesicherte Verfügbarkeit im eigenen Lebensraum,“ erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich, anlässlich der „Woche des Waldes 2012“, die im „Internationalen Jahr der nachhaltigen Energie für alle“ vom 11. bis 17. Juni unter dem Motto „Der Wald ist heiß“ dem Schwerpunkt Biomasse gewidmet ist.

Holz wird wichtiger

2010 betrug der Anteil erneuerbarer Energieträger in Österreich 30 %. Bis 2020 soll dieser Anteil gemäß EU-Richtlinie für erneuerbare Energien auf mindestens 34 % steigen. Energie aus Holz bildet bei den Erneuerbaren das stärkste Standbein, noch weit vor der Wasserkraft. Dazu LK-Präsident Wlodkowski: „Holz wird als Energieträger noch weiter an Bedeutung zunehmen, da die Zielvorgaben der EU-Richtlinie für erneuerbare Energie bis 2020 nur mit Holz erreicht werden können und durch die Zwänge des Klimaschutzes der Anteil klimaschädlicher fossiler Energieträger in unserem Energiesystem rasch gesenkt werden muss. Holz bietet dabei ein großes Potenzial, da die CO2-neutrale Verbrennung, die regionale Verfügbarkeit und die Kostenvorteile gegenüber fossilen Energieträgern bestechend sind.“

Ländliche Entwicklung

Energieholz wird bei Pflegemaßnahmen im Wald oder als Nebenprodukt bei der Holzernte gewonnen. Im Programm Ländliche Entwicklung werden in der laufenden Periode Investitio-nen in die Bereitstellung von Transport, Aufbereitung, Trocknung und Lagerung von forstlicher Biomasse gefördert. „Diese Maßnahme hat dazu geführt, dass der steigenden Nachfrage nach Energieholz ausreichend entsprochen werden konnte. Wir drängen daher in den derzeit laufenden Verhandlungen über die Finanzplanungsperiode 2014 bis 2020 darauf, dass dafür wieder Mittel bereit gestellt werden“, ergänzte Wlodkowski.

Holz: Gut fürs Klima

Holz bietet als Bau- und Werkstoff sowie Energieträger umfassende Vorteile für das Klima. In einem Kubikmeter Holz ist eine Tonne des Treibhausgases CO2 gespeichert. Eine weitere Tonne CO2 wird eingespart, wenn Holz andere Produkte z.B. aus Stahl, Beton und fossile Energieträger wie Kohle, Öl oder Gas ersetzt. Holzprodukte kennen am Ende ihres Lebenszyklus keinen Abfall, denn entweder werden diese recycelt oder CO2-neutral verbrannt. „Dass die Mineralölwirtschaft derzeit den Tausch von Ölkesseln mit 2.000 Euro aus der eigenen Tasche subventioniert, zeigt, dass sich die Kunden immer mehr von der Öl- und Gas-wirtschaft abwenden. Denn wer heute noch einen Ölkessel installiert, macht sich endgültig von Importen und steigenden Preisen abhängig“, warnte Wlodkowski die Konsumenten.

Überzeugende Fakten

40 Prozent der heimischen Haushalte, das sind rund 1,4 Millionen, verwenden Holz als Energieträger. Es ist damit die wichtigste Wärmequelle der Österreicher, noch vor Gas (ca. 1,1 Millionen Haushalte) und Öl (ca. 0,96 Millionen Haushalte). Die beliebteste Holzheizung der Österreicher ist der Kachelofen. Hier gewährleisten ca. 450.000 betriebsbereite Öfen eine sehr sichere Wärmeversorgung auch bei Strom- und Gaslieferproblemen. Die Heizlast der betriebsbereiten Kachelöfen erreicht in Summe rund 2.000 MW. Jährlich werden 10.000 bis 15.000 Kachelöfen neu errichtet.

In Österreich gibt es derzeit etwa 200.000 betriebsbereite automatische Biomassefeue-rungsanlagen mit einer Nennlast von ca. 7.500 MW im Haushalts-, Gewerbe- und Industrie-bereich. Jährlich werden ca. 13.000 derartige Anlagen mit einer Nennlast von ca. 700 MW installiert. Zusätzlich gibt es noch eine Vielzahl manuell befeuerter Scheitholzkessel und Kaminöfen, die verlässlich und sicher zur regionalen Wärmeversorgung der Österreicher beitragen.

Autor:
Holzi am 07. Jun. 2012 um 08:21 Uhr
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