AGR fordert Stopp der Wald- und Artensterbenskampagne des Naturschutzes



„Der Ruf nach einem Einschlagstopp in alten Buchenwäldern ist reiner Populismus und entbehrt jeder fachlichen Grundlage.“, kommentiert Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR), aktuelle Meldungen von Umweltverbänden und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN. Die Daten der letzten Bundeswaldinventuren widerlegen anschaulich die Behauptungen der Umweltverbände, die deutsche Forstwirtschaft bedrohe das Waldnaturerbe.

Laubwaldfläche nimmt rapide zu

Mit dem verstärkten Anbau von Laubholz in Deutschlands Wäldern geht die Nadelholzfläche kontinuierlich zurück. Die Laubwaldfläche hat nach Ergebnissen der Inventurstudie aus dem Jahr 2008 allein zwischen 2002 bis 2008 um 2 % zugenommen. Damit haben Laubwälder inzwischen einen Anteil von mehr als 43 % an der Gesamtwaldfläche von 11 Millionen Hektar. Die größte Zunahme innerhalb eines Jahrzehnts verzeichneten mit mehr als 83.000 Hektar gerade die in Deutschland angeblich bedrohten Buchenwälder.

Wälder werden immer älter – gleichzeitig steigen die Totholzvorräte

Eine weitere Erkenntnis der Waldinventuren ist, dass unsere Wälder immer älter werden. Dabei nimmt insbesondere die Fläche der alten Buchenwälder im privaten- wie auch im öffentlichen Wald von Jahr zu Jahr zu. Insgesamt ist die Fläche der über 140 Jahre alten Laubwälder mit mehr als 550.000 Hektar 2,5 mal so groß wie die gleichaltriger Nadelwälder. Der für den Erhalt bestimmter Arten bedeutende Totholzanteil, stieg ebenfalls an: Seit 2002 um 19 %, womit er bereits im Jahr 2008 mehr als 24 Kubikmeter pro Hektar betrug. Das entspricht etwa dem Volumen von sechs abgestorbenen Altbuchen auf einer Fläche von 100 mal 100 Metern. Die Daten der Inventuren zeigen so sehr anschaulich, dass keine Plünderung der wertvollen Altbuchenwälder stattfindet.

Biologische Vielfalt durch Nutzung der Wälder

Entgegen der Behauptung, einzig die Stilllegung großer Waldgebiete führe automatisch zu einer größeren Artenvielfalt, zeigen Untersuchungen, dass in einem nachhaltig bewirtschafteten Wald die Artenzahl deutlich höher ist. Erst zielgerichtete Waldpflegemaßnahmen erzeugen vielfältige Strukturen, bringen Licht und Wärme auf den Waldboden und schaffen so günstige Voraussetzungen für ökologische Nischen. Wenn Waldflächen aus der Nutzung genommen werden, profitieren zwar einige wenige Arten, die Lebensräume anderer Arten wiederum verändern oder verschlechtern sich.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die Laubholzsägeindustrie, überwiegend spezialisierte kleine und mittelständische Sägewerke, sind auf eine kontinuierliche Versorgung mit Buchenstammholz angewiesen. Ein Einschlagstopp auf zehn Prozent der Landeswaldfläche bedeutet, mehr als 300.000 Hektar aus der Nutzung zu nehmen. Sollte das auch noch auf Laubholz oder sogar auf Buchenwälder beschränkt werden, wäre das eine existenzielle Bedrohung für unsere Laubholzsägeindustrie. Diese würde dadurch bis zu 50 %, je nach Standort und Einkaufsradius bis 100 % ihrer Rohstoffbasis verlieren.

Fazit

„Die Umweltverbände instrumentalisieren die Ängste der Menschen vor Klimawandel und Waldzerstörung für ihre Zwecke. Damit treiben sie eine Segregation unserer Wälder in Totalschutzzonen und Wirtschaftwald, ungeachtet der Erfolge der multifunktionalen Waldbewirtschaftung, voran.“, so Ohnesorge. Gleichzeitig verschlafen sie Zusehens, sich konstruktiv in den Dialog um eine möglichst klimaeffiziente Holznutzung einzubringen. Eine Übernutzung der Wälder hat zum Klimawandel beigetragen, eine maßvolle Nutzung unserer Wälder wie sie heute in Deutschland Standard ist, trägt aktiv zum Schutz unseres Klimas bei – im letzten Jahr mit 105 Millionen Tonnen eingesparten Kohlendioxids durch die Verwendung von Holz .

Autor:
Holzi am 24. Jan. 2012 um 17:16 Uhr
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