Das erste Halbjahr 2016 ist für den deutschen Holzhandel gut gelaufen. Nach dem monatlichen GD Holz-Betriebsvergleich konnte die Branche kumuliert um 6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen. „Das ist ein sehr guter Wert, den wir zu Jahresbeginn nicht unbedingt erwartet hatten“, so GD Holz-Geschäftsführer Thomas Goebel. Die Umsätze der Branche haben sich im Jahresverlauf gut entwickelt, das gilt insbesondere für das zweite Quartal 2016.
Bei der Sortimentsbetrachtung fällt auf, dass die Warengruppe Bauelemente (Innentüren) mit einem Wachstum von 8,5 % deutlich über dem Gesamtdurchschnitt liegt. Wie in den vergangenen Jahren haben auch 2016 Innentüren damit eine überdurchschnittlich gute Konjunktur. Der Innenausbau mit Holz, insbesondere in der Renovierung, sorgt für ein gutes Geschäft. Im Rahmen des Gesamtzuwachses haben die für den Holzhandel wichtigen Warengruppen Schnittholz, Hobelwaren, Holzwerkstoffe und Fußböden zugelegt. Diese erreichten im ersten Halbjahr 2016 Zuwächse zwischen 6 und 7 % gegenüber dem Vergleichszeitraum.
Deutlich unter dem durchschnittlichen Zuwachs liegt die Warengruppe Holz im Garten, die für das erste Halbjahr einen Anstieg von lediglich knapp 2 % erreichen konnte. Noch darunter liegen die speziellen Holzsortimente, die in etwa auf Vorjahresniveau liegen (u.a. Rundholzsortimente, Furniere). Diese Sortimente haben allerdings einen sehr geringen Anteil am Umsatzvolumen der Teilnehmer am Betriebsvergleich.
Sehr unterschiedlich haben sich die Vertriebsformen Großhandel und Einzelhandel entwickelt: Der Absatz über den Holzeinzelhandel liegt in etwa auf Vorjahresniveau, der Absatz im Holzgroßhandel konnte dagegen um etwa 6,5 % gesteigert werden. Das Geschäft mit dem Endverbraucher ist demnach nicht so gut gelaufen, wie der Absatz zum Profikunden. Der Einzelhandelsumsatz erreicht etwa 30 % des gesamten Umsatzes, der im Holzhandel getätigt wird.
Die Teilnehmer am Betriebsvergleich blicken mit dem guten Halbjahresergebnis zuversichtlich in die Zukunft: Etwa drei Viertel der befragten Teilnehmerbetriebe erwarten gleichbleibende oder sogar steigende Umsätze in den kommenden drei Monaten. Nur 20 % gehen davon aus, dass die Umsätze zurückgehen werden.
Die Konjunktur ist derzeit für den Holzhandel, wie alle baunahen Gewerke, sehr positiv. Auf Grund des Bedarfs an neuen Wohnungen und im Renovierungsbereich sind die Aussichten gut, so dass die stabile Konjunktur auf Sicht anhalten wird. Der GD Holz geht daher davon aus, dass am Jahresende ein Umsatzwachstum mindestens im kleineren einstelligen Bereich gegenüber dem Vorjahr erreicht werden kann.
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