„Bauen mit Holz bedeutet Ressourcenschonung, Klimaschutz, Kaskadennutzung – Holz ist gesund, schön und liefert einen positiven Beitrag für die Gesellschaft.“, resümiert der lippische CDU-Bundestagsabgeordnete Cajus Caesar.
In dem von Caesar initiierten Gesprächskreis zur Förderung der Holzverwendung und nachwachsenden Rohstoffen erörterten Vertreter des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR), der Deutschen Säge- und Holzindustrie (DeSH), Holzbau Deutschland-Bund Deutscher Zimmermeister und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) wie zukünftig die klimafreundliche Ressource Holz stärker genutzt werden kann. Hierzu lud Cajus Caesar in sein Berliner Abgeordnetenbüro am 25. September 2015 ein.
„Das Potenzial von Holz wird nicht ausgeschöpft. In meinem Heimatbundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) wird Holz an über 40 Stellen in der Landesbauordnung gegenüber anderen Baustoffen benachteiligt, laut einer Studie des Thünen-Instituts in Hamburg. Holzgebäude mit mehr als zwei Geschosse benötigen eine besondere Genehmigung der Baubehörden in NRW. Dies sind keine guten Voraussetzungen für Holzbauten. Deshalb werde ich mich dafür einsetzen, dass die Bedingungen für eine höhere Holzbauquote geschaffen werden.“, sagt Cajus Caesar.
In dem Gesprächskreis erörterten die Teilnehmer, welche Möglichkeiten bestehen die Holzverwendung in Deutschland zu erhöhen. „Der Baustoff Holz ist innovativ, ökologisch wertvoll und weitaus mehr als eine Alternative zu herkömmlichen Baustoffen wie Stahl und Beton“, meint Lars Schmidt, Generalsekretär des Vorstands und Hauptgeschäftsführer Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH), „deshalb benötigen wir Leuchtturmprojekte, welche das konstruktive Potenzial von Holz aufzeigen. Zudem benötigen wir starke Partner für die Umsetzung.“
Neben dem politischen Engagement von Caesar als Haushaltsausschussmitglied im Bundestag und dort zuständig als Hauptberichterstatter für den Einzelplan 10, Ernährung und Landwirtschaft, könnte die DBU einer dieser starken Partner des Holzbaus werden. In seiner Funktion als Kuratoriumsmitglied der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hat sich Caesar bereits dafür eingesetzt, dass das Engagement der DBU in ganzheitlich optimierten Modellprojekten im Holzbau sowie deren Ergebnisverbreitung und damit vernetzten Bildungsmaßnahmen weiter ausgebaut wird. Frau Sabine Djahanschah von der DBU (Abteilung: Umwelttechnik, Architektur und Bauwesen) bekräftigt: „Ich halte den Holzbau für ein zentrales Element des ressourcen-effizienten Bauens und daher wollen wir unser Engagement in diesem Themengebiet verstärken“.
Als brandaktuelles Thema wurde diskutiert, was die moderne Holzbauweise zur Unterbringung von Flüchtlingen leisten kann. „Die flexible, modulare Holzbauweise ist prädestiniert für die Schaffung von Flüchtlingswohnraum, der höchsten Ansprüchen und Energiestandards genügt und eine Nachnutzung erlaubt. Was wir nun schnell brauchen sind Modellprojekte, die Kommunen zeigen, wie es geht“, so Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR). Der DHWR koordiniert die bundesweite Abstimmung zu politischen und ordnungsrechtlichen Fragen beim Bau von Flüchtlingsunterkünften in Holzbauweise. Welche Rolle die DBU dabei spielen könnte und welche Möglichkeiten der Holzbau bei der Nachverdichtung in Städten bietet, war Inhalt des konstruktiven Gesprächs.
„Wir sollten den umweltfreundlichen, CO2-neutralen und energieeffizienten Roh- und Baustoff Holz in besonderer Weise Rechnung tragen. Denn die Bundesregierung hat sich als Klimaschutzziel gesetzt, die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um mindestens 40 % gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Hier kann Holz einen wichtigen Beitrag dazu leisten, wenn die Voraussetzungen dafür stimmen. Mit dem Gesprächskreis haben wir einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan.“, bekräftigt Cajus Caesar.
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