Erfolge bereits an Bäumen, die mehrere Jahre umsorgt wurden



Wer den Kastanien etwas Gutes tun will, muss in diesen Tagen zum Laubbesen oder Rechen greifen. „Hier brauchen die Kommunen auch die Hilfe der Bürger“, so SDW-Bundesgeschäftsführer Christoph Rullmann in Bonn, „Zwar sorgen die Kommunen meist für den Abtransport des größten Teils des Kastanienlaubes, aber oft wird ein Rest der Blätter nicht erfasst. Das hat Folgen: In jedem Blatt können bis zu zehn Puppen überleben und den verhängnisvollen Kreislauf im Frühjahr wieder in Gang setzen. Dies bedeutet, dass von einem Kastanienbaum im Frühjahr 100.000 Miniermotten als erste Generation ausfliegen. Bei guten Wetterverhältnissen kann es im Jahr vier Generationen geben.“

Die Kastanienminiermotte ist ein aggressiver, winzig kleiner Schädling, der vor etwa zehn Jahren aus dem Balkan eingewandert ist und sich ohne natürlichen Gegenspieler inzwischen bundesweit verbreitet hat. Durch die Miniermotte verlieren die Kastanien seit Jahren bereits im Spätsommer ihre Blätter und sind dadurch anfälliger für Bakterien und Pilze . Das Laubsammeln und anschließende Verbrennen des Laubes sind wiederhin die einzige Möglichkeit, der weiteren Vermehrung des Schädlings entgegenzutreten.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) ruft deshalb am 12. November zu einem Kastanienaktionstag, um möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, den angeschlagenen Kastanien zu helfen.

Aktionen laufen in diesem Jahr in Hessen, Rheinland-Pfalz, NRW, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. In Preetz in Schleswig-Holstein wird die Zentralveranstaltung zur Rettung der Kastanien am 12. November stattfinden.

Jeder kann alleine oder auch in der Gruppe aktiv werden. Die Kommunen bieten entweder Säcke zum Abtransport an oder holen die beschrifteten Laubsäcke extra ab. Um die Motte unschädlich zu machen, muss das Laub entweder verbrannt oder in eine professionelle Kompostierung gebracht werden. Der eigene Komposthaufen im Garten reicht aufgrund zu niedriger Temperaturen zur Beseitigung des Schädlings nicht aus.

Autor:
Holzi am 10. Nov. 2011 um 09:26 Uhr
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Comments

Mir stellt sich eine Frage: Wenn man das befallene Laub im eigenen Garten nicht kompostieren soll, müsste es doch möglich sein, es zu mit übrigen Laub- und Baumabfällen zu verbrennen? (Vorausgesetzt, es ist in der Kommune erlaubt, im Herbst Feuer zu machen.) Das offene Feuer ist ja genauso wirksam wie jenes in der Verbrennungsanlage.

Annie um 11:02 Uhr

Ja, das Verbrennen ist auch möglich in dem eigen Garten, aber da es in vielen Kommunen nicht mehr erlaubt ist, wird es meist schon nicht mehr dabei geschrieben. Nicht das jemand das Laub einfach so abbrennt und dann sagt, aber ich habe es doch in dem Artikel gelesen, was ja mal leicht vorkommen kann, das man es missversteht.

wichtig, wenn man im eigen Garten das Laub verbrennen will, es muß gestattet sein in der Kommune in der man lebt/wohnt

Gruß

Michael Finger
Holztechniker

Statistik->Die einzige Wissenschaft, bei der verschiedene Experten aus denselben Zahlen unterschiedliche Schlüsse ziehen können.
– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori

Holzi um 12:01 Uhr

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