Aktion „Rettet die Kastanien“ am 10. November 2012



Wer den Kastanienbäumen etwas Gutes tun will, muss in diesen Tagen zum Laubbesen oder Rechen greifen, um den gefräßigen Kastanienminiermotten die Überwinterungsmöglichkeit zu nehmen. „Hier brauchen die Kommunen auch die Hilfe der Bürger“, so SDW-Bundesgeschäftsführer Christoph Rullmann in Bonn, „Zwar sorgen die Kommunen meist für den Abtransport des größten Teils des Kastanienlaubes, aber oft wird ein Rest der Blätter nicht erfasst. Das hat Folgen: In jedem Blatt können bis zu zehn Puppen der Motte überleben und den verhängnisvollen Kreislauf im Frühjahr wieder in Gang setzen. Dies bedeutet, dass von einem Kastanienbaum im Frühjahr 100.000 Miniermotten als erste Generation ausfliegen können. Bei guten Wetterverhältnissen kann es im Jahr vier Generationen geben.“

Die Kastanienminiermotte ist ein aggressiver, winzig kleiner Schädling, der vor etwa zehn Jahren aus dem Balkan eingewandert ist und sich ohne natürlichen Gegenspieler inzwischen bundesweit verbreitet hat. Durch die Miniermotte verlieren die Kastanien seit Jahren bereits im Spätsommer ihre Blätter und sind dadurch anfälliger für Bakterien und Pilze . Das Laubsammeln und anschließende Verbrennen des Laubes sind weiterhin die einzige Möglichkeit, der starken Vermehrung des Schädlings entgegenzutreten.

Auf der großen Bundesveranstaltung in Bredstedt, dem mittlerweile fünften Aktionstag zur „Rettung der Kastanien“, hilft die ganze Stadt mit, den Kastanien das Leben leichter zu machen. Nachdem die SDW mit Schülern in den Sommerferien die Standorte aller Kastanien kartiert hat, sind nun das Sammeln des Laubes und das anschließende Verbrennen auf dem Programm. Damit wird der Vermehrungszyklus der gefräßigen Motte unterbrochen. Die Veranstaltung wird anschließend mit einem großen Kastanienfest abgeschlossen, auf dem der Weltrekordversuch zum größten Kastanienzoo der Welt, von der Deutschen Waldjugend initiiert, stattfindet. Aktionen laufen in diesem Jahr in Hessen, Rheinland-Pfalz, NRW, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt.

Jeder kann alleine oder auch in der Gruppe aktiv werden. Die Kommunen bieten entweder Säcke zum Abtransport an oder holen die beschrifteten Laubsäcke extra ab. Um die Motte unschädlich zu machen, muss das Laub entweder verbrannt oder in eine professionelle Kompostierung gebracht werden. Der eigene Komposthaufen im Garten reicht aufgrund zu niedriger Temperaturen zur Beseitigung des Schädlings nicht aus.

Autor:
Holzi am 07. Nov. 2012 um 05:18 Uhr
SChlagwort:
| |
Kategorie:
Trackback:
http://www.holzwurm-page.de/trackback/5260
Bookmark:

Kommentar hinzufügen

Smileys
;):(:D:yeah::P:O:?:zzz::jawdrop::sick::-*:oehm::clown:::):)
Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
  • Internet- und E-Mail-Adressen werden automatisch umgewandelt.
  • Erlaubte HTML-Tags: <a> <em> <strong> <cite> <code> <ul> <ol> <li> <dl> <dt> <dd> <h1> <h2> <h3> <h4> <h5> <img><b>
  • Textual smileys will be replaced with graphical ones.
  • You may quote other posts using [quote] tags.
  • Glossarbegriffe werden automatisch mit einem Link zu Ihren entsprechenden Erklärungen versehen
  • Zeilen und Absätze werden automatisch erzeugt.

Weitere Informationen über Formatierungsoptionen

CAPTCHA
Diese Frage dient dazu festzustellen, ob Sie ein Mensch sind und um automatisierte SPAM-Beiträge zu verhindern.
2 + 4 =
Lösen Sie dieses einfache mathematische Problem und geben Sie das Ergebnis ein. Für 1 + 3 geben Sie z.B. 4 ein.
Inhalt abgleichen


Wurmi