Fenster haben eine zentrale Bedeutung



Fenster aus dem letzten Jahrhundert, Hauswände, die schon im Herbst ein Gefühl von Winter vermitteln und Heizungsanlagen, die den Raum, in dem sie stehen, besser aufwärmen als das Haus selbst, sorgen in vielen Bestandsbauten für einen hohen Energieaufwand. Ein Verbrauch von 25 Litern und mehr pro Jahr und Quadratmeter ist heute leider noch an der Tagesordnung. Sind die Fenster dann auch noch undicht und die Heizungsrohre nicht ausreichend isoliert, heizt man sein Geld ungehindert zur Straße heraus. Grund genug also, über die energetische Modernisierung seines Eigenheimes nachzudenken. Wichtig ist dabei die richtige Reihenfolge bei der Renovierung.

„Es ist ratsam, sein Haus oder die Wohnung immer von außen nach innen zu modernisieren. Zunächst müssen die Fenster und die Gebäudehülle auf den neuesten Stand gebracht werden und erst danach sollte die Heizung ausgetauscht werden“, bekräftigt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Die Reihenfolge ist deshalb so wichtig, weil viele Hauseigentümer nicht einkalkulieren, dass sich der Heizwärmebedarf des Hauses durch neue Fenster und die verbesserte Außendämmung erheblich reduziert. Danach erst kommt die Heizung an die Reihe, die dann in vielen Fällen kleiner dimensioniert werden kann und besser für die Nutzung erneuerbarer Energien ausgelegt ist.

Doppelte Leistungsfähigkeit

Moderne Wärmedämmfenster besitzen eine ausgezeichnete Dämmwirkung. Sie sind doppelt so leistungsfähig wie alte Verbundfenster oder unbeschichtete Isolierglasfenster, die vor 1995 gebaut wurden, und sogar um das fünffache besser als einfachverglaste Fenster, die trotz hoher Energiekosten und attraktiver Förderprogramme noch millionenfach im Einsatz sind. Lag der UW-Wert – die technische Kennzahl für den Wärmeverlust der Fenster gemessen in Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/m2K) – bei den bis in die 1970er Jahre üblichen einfachverglasten Fenstern im Durchschnitt bei 4,6 bis 6,2 und bei den vor 1995 mit Zweischeiben-Isoliergläsern versehenen Fenstern bei rund 2,6, hat sich der Wert bei modernen Wärmedämmfenstern auf 1,3 und bei Hochwärmedämmfenstern sogar auf bis zu 0,8 W/m2K verbessert. „Mit der Senkung des UW-Wertes von 0,1 W/m2K lassen sich pro Quadratmeter Fensterfläche und Jahr rund 1,2 Liter Heizöl einsparen. So kommen bei einem normalen Einfamilienhaus mit rund 25 Quadratmetern Fensterfläche bei entsprechender Absenkung des Uw-Wertes schnell bis zu 500 Liter Öl pro Jahr zusammen“, erklärt Ulrich Tschorn.

Wärmebrücken vermeiden

Ist eine Fassadendämmung geplant, sollten immer zuerst die alten Fenster, vor allem die vor 1995 eingebauten mit alter Doppelverglasung und Fenster mit unzeitgemäßer Einfachverglasung, ausgetauscht werden. Um unnötige Zusatzkosten zu vermeiden, ist es empfehlenswert, auf die Leistungen der Mitgliedsunternehmen der Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren zu vertrauen. Sie bieten gütegesicherte Produkte an und haben das richtige Mittel gegen Baumontagemängel: Eine aufwändige und umfassende Gütesicherung sorgt dafür, dass moderne, transparente Außenbauteile und hochwertige Außentüren sach- und fachgerecht hergestellt und eingebaut werden. „Im von der Gütegemeinschaft neu aufgelegten ‚Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren’ sind die bauphysikalischen Grundsätze ausführlich beschrieben. Mit seinen vielen Praxisbespielen dokumentiert das Werk die anerkannten Regeln der Technik in punkto Montage“, so Urich Tschorn. Das Werk beinhaltet für Planer zusätzlich eine CD mit CAD-kompatiblen Montagedetails. Doch bei Fenstern und Haustüren ist noch nicht Schluss mit der Modernisierung: „Der Austausch der Fenster alleine reicht nicht: Auch die alten Rollläden mit ihren oft zugigen Rollladenkästen stellen eine Schwachstelle bei der Hausdämmung dar und sollten erneuert werden.“ So werden Wärmebrücken und spätere Folgekosten durch Ausbesserungsarbeiten vermieden. Bei der Fassadendämmung gilt: Je dicker die Dämmung aufgebracht wird, umso besser ist anschließend die Dämmwirkung. Zum Abschluss der Modernisierung kann der dann viel geringere Restwärmebedarf durch den Einsatz erneuerbarer Energien ergänzt werden.

Autor:
Holzi am 11. Okt. 2010 um 08:27 Uhr
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