Forstminister Helmut Brunner will das Klassenzimmer in den Wald verlegen: Gemeinsam mit Kultusstaatssekretär Thomas Kreuzer stellte der Minister im Walderlebniszentrum Grünwald bei München das Projekt „Klassenwald“ der Bayerischen Forstverwaltung vor. In dem auf drei Jahre angelegten Forschungsvorhaben entwickeln Teams aus Grundschullehrern und Förstern gemeinsam Lehreinheiten, um den Unterricht in der Schule und im Wald optimal aufeinander abzustimmen. Damit können Schüler der 3. Grundschulklassen ihr erlerntes Wissen in der freien Natur erproben und auch mal eigenhändig einen Wald pflanzen. „Wir wollen Wissen und Natur für Schüler erlebbar machen“, sagte Brunner. Es sei wichtiger denn je, jungen Menschen die vielfältigen Prozesse im faszinierenden Ökosystem Wald näher zu bringen. Denn das Verständnis für diese komplexen Zusammenhänge sei wesentliche Voraussetzung für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Das Projekt „Klassenwald“ wird von der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf wissenschaftlich begleitet.
Nach Aussage des Ministers ist Waldpädagogik ein wichtiger Bestandteil der Umweltbildung in Bayern und seit 1998 Jahren gesetzlicher Auftrag der Forstbehörden. Im Vordergrund steht die Ergänzung des Schulunterrichts durch Waldführungen. Im Freistaat nutzen das waldpädagogische Angebot jährlich rund 200 000 Menschen. Mehr als zwei Drittel sind Kinder und Jugendliche.
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