Forstwirtschaft und Holznutzung sind effektiver Klimaschutz



Jeder Kubikmeter genutzten Holzes aus nachhaltiger Forstwirtschaft bedeutet 0,7 Tonnen der Atmosphäre entzogenes Kohlendioxid bei gleichzeitigem Wachstum der Wälder. Ein teilweiser Nutzungsverzicht zu Gunsten steigender Holzvorräte und weiterführende Einschränkungen der international vorbildlichen Forstwirtschaft in Deutschland, bedeuten nicht nur einen Rückschritt bei den klimawirksamen Leistungen des Waldes, sondern auch empfindliche wirtschaftliche Einschnitte für den ländlichen Raum.

Wälder in Deutschland mit dem höchsten Vorrat pro Hektar in Europa

Die Wälder Deutschlands weisen bereits den höchsten Vorrat pro Hektar in Europa aus (Privatwald 345 m³/ha). Die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und Nutzung von Holz ist dabei in vielfältiger Weise ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. In einer Tonne getrocknetem und verarbeitetem Holz sind dauerhaft 1,8 Tonnen Kohlendioxid gespeichert. Weitere bedeutende klimafreundliche Aspekte der Holznutzung sind die entstehenden Substitutionseffekte durch den Verzicht auf energieintensive Materialien. Die Produktion von Holz ist gegenüber anderen Materialen wie Beton, Plastik oder Stahl nicht nur klimaneutral, sondern durch die Aufnahme des Kohlendioxides durch die Bäume sogar klimapositiv. Lediglich bei der Ernte und Verarbeitung der Hölzer werden vergleichweise geringe Mengen Kohlendioxid durch die eingesetzten Maschinen frei. Vor allem der Einsatz von Holz aus heimischer Produktion verringert dabei lange Transportwege und fördert dabei auch noch die heimische Forst- und Holzwirtschaft mit ihren circa 1,2 Millionen Beschäftigten.

Nutzungsverzicht mindert Klimaschutz

Ein geforderter Verzicht, wenn auch nur teilweise, auf die Nutzung von Holz bleibt unter diesen Vorraussetzungen nicht folgenlos. Der damit aus der Nutzung genommene einheimische
limafreundliche Rohstoff Holz wird als Folge durch energieintensive klimaschädliche Substitutionsprodukte oder durch Hölzer aus nicht heimischer Produktion ersetzt. Die steigenden Transportwege führen zu einer unnötigen weiteren Belastung des Klimas und es steigt die Gefahr der Verwendung von Hölzern aus Wäldern die nicht nach den nachhaltigen und weltweit anerkannten Regeln der einheimischen Forstwirtschaft bewirtschaftet werden. Ein steigender Vorratsaufbau der heimischen Wälder bedeutet auch eine sich verringernde Zuwachsleistung. Nur eine effektive nachhaltige Bewirtschaftung kann klimaoptimale Zuwächse garantieren. Höhere Zuwächse bedeuten dabei eine vermehrte Aufnahme von Kohlendioxid durch die Wälder. Letztendlich ist ein Verzicht auf Holznutzung auch immer einen wirtschaftlicher Einschnitt für die Forst- und Holzwirtschaft.

Zuviel Totholz ist nicht zielführend

Neben den wirtschaftlichen Folgen führen steigende Totholzanteile im Wald zu keinen steigenden klimawirksamen Leistungen des Waldes. Im Wald verbleibendes totes Holz bedeutet durch die einsetzende Verrottung eine umgehende Freisetzung des gespeicherten Kohlenstoffes an die Atmosphäre. Ein entsprechender Anteil an Totholz ist aus forstlicher Sicht dabei unumgänglich und
wird erhalten, um auch den ökologischen Anforderungen gerecht zu werden. Nach den Daten der Inventurstudie 08 ist dieser Anteil weiter steigend und liegt mittlerweile bei 23,7 m³/ha. Um diesen Anteil noch weiter auf, wie von einem Naturschutzverband gefordert, über 40 m³/ha zu steigern, müsste die Forstwirtschaft in Deutschland in den kommenden 30 Jahren auf circa. 25 Prozent ihres Einschlages verzichten. Die wirtschaftlichen Folgen einer solchen Entscheidung wären nur schwer kompensierbar und würden auch die klimawirksamen Leistungen des Waldes mindern.

Autor:
Holzi am 18. Dez. 2009 um 14:32 Uhr
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