Handwerk und Kirche bekennen sich zur Sozialen Marktwirtschaft



Eine Lehre aus der Finanz- und Wirtschaftskrise muss ein gründlicher Wandel des Denkens und Handelns in Wirtschaft und Gesellschaft sein. Der Zentrale Besprechungskreis Kirche und Handwerk forderte auf seiner Sitzung in Reutlingen, daher neue Regeln für eine globale Grundordnung zu schaffen. Unter Leitung des Generalsekretärs des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Holger Schwannecke, berieten Repräsentanten der Handwerksorganisation und Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche Ende Januar aktuelle politische und sozial-ethische Fragen. Dem Besprechungskreis gehören u.a. der evangelische Bischof Axel Noack und für die katholische Kirche Weihbischof Manfred Grothe, Paderborn, an.

Der zentrale Besprechungskreis bekennt sich zu den Grundsätzen der Sozialen Marktwirtschaft. In der Krise haben vor allem einzelne handelnde Akteure versagt, heißt es in der Erklärung von Reutlingen. So hat auf der einen Seite das Ansehen von Managern gelitten, das wirtschaftliche Handeln der inhabergeführten Handwerksbetriebe hat dagegen zur Stabilisierung von Wirtschaft und Gesellschaft beigetragen. Aus Sicht des Zentralen Besprechungskreises muss für die Akteure in der Wirtschaft ein individualethischer Kodex gelten. In der Praxis leben viele Handwerksbetriebe dies bereits und verbinden wirtschaftliches Handeln und gesellschaftliche Verantwortung. Kurz: Im Handwerk gehört es schon immer zum Ethos, „mit Anstand“ Geld zu verdienen.

Eine Herausforderung für die Soziale Marktwirtschaft ist die demographische Entwicklung mit einer älter werdenden Bevölkerung. Notwendige Schritte zur Problemlösung sind eine familienfreundliche Arbeitswelt und ein gesellschaftliches Klima, das die Realisierung von Kinderwünschen fördert. Junge Menschen müssen besser qualifiziert und durch Werbemaßnahmen wie die Imagekampagne des Handwerks angesprochen werden. Die Beschäftigung von älteren Menschen muss gefördert, die starre Altersgrenze abgeschafft werden. Eine zunehmende Zahl älterer Kunden braucht Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags – hier kann das Handwerk helfen und erhält zusätzliche Auftragschancen.

Autor:
Holzi am 08. Feb. 2010 um 11:25 Uhr
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