Herausforderungen in wirtschaftlich schwierigem Umfeld gut gemeistert



Der Beschlagshersteller Julius Blum GmbH bekam auch im per 30. Juni 2010 beendeten Wirtschaftsjahr 2009/2010 die wirtschaftlich angespannte Situation zu spüren. Dennoch verzeichnet das Unternehmen in diesem Zeitraum mit einem Umsatz von 1.040,7 Mio. Euro wieder eine Umsatzsteigerung. Dies entspricht einem Zuwachs von 2,1 % gegenüber dem Vorjahr. Im Zeitraum Juli bis Dezember 2009 war der Umsatz deutlich rückläufig, während er von Jänner bis Juni 2010 klar über den Vorjahreszahlen lag.

Die Situation in den einzelnen Regionen stellt sich sehr uneinheitlich dar. In Nordamerika mussten weitere Umsatzrückgänge verkraftet werden, während die Märkte in West- und Osteuropa Steigerungen verzeichneten. Im asiatisch-pazifischen Raum und in Südamerika konnten deutliche Umsatzzuwächse erzielt werden.

Eine besondere Herausforderung für Blum stellten kurzfristige Bedarfsschwankungen dar. Hier war hohe Flexibilität auf Mitarbeiter- und auf Organisationsseite gefordert. Im Jahresdurchschnitt waren 5.043 Personen weltweit im Unternehmen beschäftigt. Auch die Lehrlingsausbildung läuft in unverändertem Ausmaß: Im September 2010 starten 62 neue Lehrlinge mit ihrer technischen Ausbildung bei Blum, insgesamt stehen dann 256 Lehrlinge in Ausbildung.

Investitionen – national und international

Im vergangenen Wirtschaftsjahr wurde das Werk 7 in Dornbirn in Betrieb genommen. Auch der umweltfreundliche Containerversand über den eigenen Bahnanschluss wurde planmäßig gestartet. Im Werk 4 in Bregenz ist eine Betriebserweiterung im Bürobereich im Gange und beim Werk 6 in Gaißau wurde mit einem umfangreichen Umbau des Hochregallagers begonnen.
Die international größte Investition wurde in Australien mit einem neuen Vertriebsstandort inklusive leistungsfähigem Hochregallager getätigt und in Neuseeland hat die neue Blum-Tochtergesellschaft am 1.7. ihren Betrieb aufgenommen. In China konnte ein weiterer Vertriebsstützpunkt eröffnet werden. Damit unterhält Blum nun sechs Vertriebsstandorte in diesem riesigen Markt. In der schwedischen Niederlassung wurde eine Lagererweiterung durchgeführt und in der Ukraine befindet man sich in der Planungsphase für einen lokalen Vertriebsstandort. Die Gesamtinvestitionen für die Blum-Gruppe beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2009/2010 auf 85,8 Mio. Euro, davon entfielen 62,9 Mio. Euro auf Vorarlberg.

Produkte, die begeistern

Intensive Produktentwicklungen wurden auch im Jahr 2009/2010 unvermindert fortgeführt. Sehr erfolgreich verläuft die Vermarktung der neuen Scharniergeneration CLIP top BLUMOTION mit integrierter Dämpfung. Das Scharnier überzeugt weltweit durch modernes Design und herausragende Funktion. Es wurde bereits mehrfach für seine hohe Designqualität ausgezeichnet.
Die Produktgruppe AVENTOS entwickelte sich sehr positiv. Durch die elektrische Öffnungs- und Schließbewegung SERVO-DRIVE hat der Produktbereich der Klappenbeschläge weiter an Attraktivität gewonnen.
Laufende Verbesserungen wurden auch bei den Auszugsystemen durchgeführt. Neu hinzugekommen sind praktische Küchenhelfer wie die neuen Folienschneider für Frischhalte- und Aluminiumfolien.

Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2010/2011

Obwohl sich die Lage in den vergangenen sechs Monaten für Blum deutlich verbessert hat, gestaltet sich die Planung für das Wirtschaftsjahr 2010/2011 dennoch schwierig. Es besteht nach wie vor Unsicherheit darüber, wie sich die Konjunktur in den einzelnen Wirtschaftsräumen entwickeln wird. Dennoch geht man bei Blum mit einiger Zuversicht in das neue Wirtschaftsjahr. Das Unternehmen ist überzeugt, dass mit Produktneuheiten und internationaler Marktpräsenz auch das kommende Wirtschaftsjahrjahr positiv gestalten werden kann.

Autor:
Holzi am 20. Jul. 2010 um 05:04 Uhr
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