Hermann-Schmidt-Preis 2010



„Berufliche Bildung für Umweltschutz und eine nachhaltige Entwicklung“ – so lautete das Thema des zum 14. Mal ausgetragenen Wettbewerbs um den „Hermann-Schmidt-Preis“. Damit knüpfte der Verein „Innovative Berufsbildung e.V.“ an die Halbzeit der UN-Dekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ (2005 – 2014) an und zeichnete in diesem Jahr Projekte und Initiativen aus, die in der beruflichen Bildung attraktive und innovative Qualifizierungskonzepte und -angebote zum Umweltschutz und für eine nachhaltige Entwicklung erfolgreich umgesetzt haben.
Ziel des Vereins – der vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn und dem W. Bertelsmann Verlag (wbv) in Bielefeld getragen wird – ist es, mit dem jährlich von ihm verliehenen Preis auf innovative Ansätze in der Berufsbildungspraxis aufmerksam zu machen, diese zu fördern und zur Nachahmung zu empfehlen. Namensgeber ist der frühere BIBB-Präsident Prof. Dr. Hermann Schmidt, der das Institut von 1977 bis 1997 leitete. Die Preisverleihung fand am 27. Oktober anlässlich der 7. wbv-Fachtagung „Perspektive Bildungsmarketing“ in Bielefeld statt.

Eine Berufsbildung für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung soll Individuen eine berufsspezifische Orientierung geben, ihre persönlichen Qualifikationen und Kompetenzen stärken und sie befähigen, sich nachhaltig mit Umwelt- und Entwicklungsfragen zu beschäftigen. Sie trägt dadurch maßgeblich zu einer Steigerung der Qualität und Attraktivität beruflicher Qualifizierungsprozesse bei.

Aus den zum Wettbewerb eingereichten Initiativen gingen als Sieger hervor:

1. Preis (3.000 Euro): „Möbelpass – ein Leitfaden zur nachhaltigen Möbelbewertung“, BAUFACHFRAU Berlin e.V.
Der „Möbelpass“ ist ein von Ingenieurinnen und Ausbilderinnen entwickelter Leitfaden, mit dem Auszubildende im Holz verarbeitenden Handwerk in die Lage versetzt werden, die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit der zu bearbeitenden Produkte zu erfassen, zu bewerten und gegebenenfalls zu optimieren. Das innovative Lehrmaterial vermittelt den Jugendlichen umfangreiche ökologische Kenntnisse, sensibilisiert für das Thema Nachhaltigkeit und trägt maßgeblich dazu bei, die Qualität und Attraktivität beruflicher Qualifizierungsprozesse zu steigern.
Internet: http://www.baufachfrau-berlin.de

2. Preis (2.000 Euro): „wasteTrain – Qualifizierungsangebote zum Bauabfallmanagement in Europa“, Berufsförderungswerk der Bauindustrie NRW e.V., Ausbildungszentrum Essen
„wasteTrain“ bietet innovative Lösungen zum Thema Bauabfallmanagement in Europa. Gemäß der Leitlinie „Abfälle vermeiden, Kosten senken und die Umwelt schonen“ wurden ein Software-Programm sowie handlungsorientierte, multimediale Lehr- und Lernmaterialien zur Qualifizierung von Bildungspersonal und Lernenden im Bausektor in fünf Sprachen entwickelt.
Internet: http://www.abz-essen.de

3. Preis (1.000 Euro): „Nachhaltige Verkaufsförderungsaktion ‚Hannover handelt fair‘ “, Berufsbildende Schule (BBS) Handel der Region Hannover
Wegen der wachsenden Bedeutung im Fachbereich „Einzelhandel“ hat die BBS Handel das Thema „Nachhaltigkeit“ im Rahmen eines Schulprojekts thematisiert und in die Ausbildung integriert. Rund 1400 Auszubildende haben inzwischen an dem Projekt teilgenommen-. „Nachhaltigkeit“ und „Fairer Handel“ wurden in einem Lehrerheft und einem Arbeitsheft für Schüler/-innen didaktisch aufbereitet. Die prämierte Verkaufsförderungsaktion, an der sich zahlreiche Einzelhandelsunternehmen in der Region Hannover beteiligten, informiert und berät Verbraucher/-innen über Produkte des „Fairen Handels“.
Internet: http://www.bbs-handel.de

Sonderpreis (500 Euro): „Entwicklung und Erprobung der zweijährigen Zusatzqualifikation ‚Assistent/Assistentin für Energie und Ressourcen (HWK)‘“, Landes-Gewerbe-förderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH) und Partner
Die Zusatzqualifikation für alle Ausbildungsberufe des Handwerks vermittelt das Thema Energie- und Ressourceneinsatz in der Betriebsführung bereits während der Erstausbildung und leistet damit einen maßgeblichen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften. Die Auszubildenden erlangen umfangreiche Kompetenzen, die sie für verantwortungsvolle und umweltbewusste Tätigkeiten in Unternehmen qualifizieren, und die Betriebe gewinnen motivierte Nachwuchsfachkräfte.
Internet: http://www.lgh.de

Sonderpreis (500 Euro): „Schülerfirma DUPF – Dienstleistungen und mehr“, Mittelschule Oettingen DUPF bereitet Schüler/-innen der 9. und 10. Klasse mit ökologischen und nachhaltigen Projekten in der Phase der Berufsorientierung gezielt auf das Berufsleben vor. Beim Bau eines Insektenhotels oder eines speziellen Bewässerungssystems für Pflanztröge werden aktuelle arbeitsmarktrelevante Anforderungen wie Teamfähigkeit, Flexibilität sowie Einsatz- und
Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen gestärkt und ihre Ausbildungsreife erhöht.
Internet: http://www.volksschule-oettingen.de

Autor:
Holzi am 29. Okt. 2010 um 10:32 Uhr
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