Hochglanz ja oder nein? Teil 2



Nach dem Planschliff (Korn 800 - 1000) er-folgt der hier abgebil-dete Nassschliff mit Korn 1200 - 1500.Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Anfertigung einer Hochglanzoberfläche ist die Auswahl des richtigen Lacksystems.
Hierbei kann, wie bereits erwähnt, der Lacklieferant dem Auftragnehmer mit wertvollen Informationen und Tipps zur Seite stehen.
Nach detaillierten Angaben seitens des Auftragsnehmers kann eine präzise Auswahl des benötigten Materials erfolgen.
Die Marke JordanLacke beispielsweise bietet hierbei mit ihrer High-Solid-Reihe schnelle und unkomplizierte 2K-PUR Lacksysteme für die Herstellung von polierten oder geschwabbelten Hochglanzoberflächen an. Diese Beschichtungssysteme mit einem Festkörperanteil von bis zu ca. 50 % erfüllen nicht nur die hohen technischen Anforderungen, die an solche Lacksysteme gestellt werden, sondern zeichnen sich gegenüber herkömmlichen Lacken zusätzlich durch ihre Effizienz und Einfachheit aus.

Schnelle Reaktionszeiten verbunden mit hohem Vernetzungsgrad verkürzen die Produktionsabläufe und Durchlauf-zeiten. Lange Wartezeiten bis der Finish-Lack geschliffen und geschwabbelt werden kann gehören der Vergangenheit an. Hier genügt bereits eine Trocknung über Nacht. Durch den geringen Verbrauch können zudem die Produktions-kosten enorm gesenkt werden.
In der Regel, wie auch bei Jordan Lacke üblich, wird dem Verarbeiter eine maßgeschneiderte Aufbauempfehlung zu Verfügung gestellt, in der die Abfolge der einzelnen Verarbeitungsschritte genau definiert ist.

Die darin beschriebenen Verarbeitungsparameter wie Holz-schliff, Viskositätsangaben, Applizierart, Auftragsmenge, Trocknung, Lackschliff, Polieren bzw. Schwabbeln, etc. sichern einen störungsfreien Arbeitsablauf und sind Voraussetzung für ein optimales Arbeitsergebnis.

Den letzten Schliff erhalten die lackierten Oberflächen durch den Schleif- und Poliervorgang. Hier entscheidet die sorgfältige Vorarbeit bezüglich der Materialauswahl und Lackierung über den noch zu erbringenden Aufwand und die Güte des Ergebnisses.
Je nach Sauberkeit und "Ruhe" der lackierten Oberfläche ist eine entsprechende Körnung des geeigneten Schleifpapiers für den Planschliff auszuwählen. Je unruhiger die Lackierung, desto gröberes Schleifpapier (600 - 800 Korn) wird zunächst eingesetzt. Eine sehr sauber gearbeitete Oberfläche hingegen kommt bereits zu Beginn des Schleifvorgangs mit einer Körnung von 1000 aus. Generell ist bei großflächigen und planen, nicht profilierten Werkstücken ein maschineller Schleifvorgang mit Flächenschleifautomaten zu empfehlen. Hiermit wird eine vollkommen plane Oberfläche gewährleistet.

Hochpolieren mit Hilfe einer PolierpasteWird ein Planschliff mit Exzenterschleifer (3mm Hub) ge-wählt, kann statt eines Schleifpapiers auch ein Schleifgitter verwendet werden. Diese zeichnen sich durch sehr gute Schleifergebnisse und eine sehr lange Standzeit gegenüber herkömmlichen Schleifpapieren aus.

Auch die Empfehlung bis zu welcher Körnung nass oder trocken geschliffen werden muss, bevor mit dem Polieren begonnen wird, ist umstritten. Vergleicht man die Aussagen der Lackhersteller wird sicherlich festzustellen sein, dass hier unterschiedliche Angaben gemacht werden. Zum einen Teil ist es Werkstücks bzw. lacktechnisch bedingt, zum anderen jedoch aufgrund der beim Handwerker Vorort vorzufindenden Voraussetzungen gegeben. Verfügt ein Handwerker über eine maschinelle Ausstattung die rationelle Arbeitsabläufe ermöglichen, wie z. B. geeignete Lackschleifautomaten oder einen Schwabbelautomaten, genügt hier in der Regel ein "Endlackschliff" der Körnung 1200. Verfügt hingegen ein Handwerker über solche optimalen Voraussetzungen nicht, muss der „Endschliff“ mindestens bis zu einer Körnung 1500-2000 durchgeführt werden.

Der Einsatz feinerer Körnungen würde zwar den Zeitauf-wand des Schwabbelvorganges erheblich reduzieren, birgt jedoch in sich die Gefahr, dass hierdurch einen nicht selten vorkommenden Kornausriss der eingesetzten Schleifpapiere oder das nicht genügende Ausschleifen einer der zuvor eingesetzten gröberen Körnungen die Polierarbeit um meh-rere Arbeitsschritte zurücksetzen würde. Hier ist es vorteil-hafter, mit entsprechend abgestuften Schleifpasten zu arbeiten. Wird eine Lackierung nass "endgeschliffen", wird sie sich durch den feineren Schliff, auch bei gleich eingesetzter Körnung, dem Trockenschliff gegenüber vorteilhafter absetzen. Sind jedoch die Werkstücke mit nicht lackierten Fräsungen, Bohrungen, etc. versehen, sollte hier, um das Ein-dringen vom Wasser in das Trägermaterial zu verhindern, generell der Trockenschliff durchgeführt werden.

Die fertige Hochglanz-oberflächeSind nun die von den Lackherstellern empfohlenen, ordnungsgemäß durchgeführten Schleifarbeiten beendet, kann mit dem Polieren begonnen werden. Hierfür eignen sich besonders gut elektronisch drehzahlregelbare Handpoliermaschinen.
Diese ermöglichen durchaus z. B. eine Küchenvorderfront oder eine exklusive Arbeitszimmereinrichtung auszupolieren. Elektronisch regelbare Handpoliermaschinen verhindern zudem, dass mit einer der nicht der Oberfläche angepassten Drehzahl der Polierscheibe gearbeitet werden muss.

Eine der Oberfläche nicht angepasste und womöglich zu hohe Drehzahl der Polierscheibe führt in der Regel zu einer übermäßigen Wärmeentwicklung der Lackschichten und somit zwangsläufig zu einer Unruhe der fertig polierten Endoberfläche. Bei größeren Objekten sollte an eine Anschaffung von Schwabbelbändern, die für Langbandschleifmaschinen geeignet sind, nachgedacht werden.

Ob nun beim Einsatz der Handpolier-Maschinen, Filz oder Molton-Scheiben oder ob Schleif- und Polierpasten auf wässriger oder Petroleum Basis Verwendung finden, erfüllen bei entsprechender Sorgfalt und einer Portion mehr Selbstvertrauen alle Materialien die in der Regel an sie gestellten Erwartungen. Sehr hilfreich in diesem Zusammenhang, ist der Besuch einer Schulung, bei der erfahrene Experten mit Rat und Tat die Kunden unterstützen.

Jordan Lacke schrieb:
Die Marke Jordan Lacke bietet zum Thema Hochglanzoberfläche an ihrem Standort in Würzburg mehrmals im Jahr praxisorientierte Kundenschulungen mit dem Schwerpunkt "Hochglanzoberfläche leicht gemacht" an.

Danke an die Firma JP Coatings GmbH | Marke Jordan Lacke für den Fachartikel über Hochglanzlacke, der erste Teil ist zu finden unter Hochglanz ja oder nein Teil1. Verfasser des Artikels ist Anwendungstechnischen Leiter der Marke Jordan Lacke Herrn Jan Duzy.

Autor:
Holzi am 21. Jun. 2008 um 01:30 Uhr
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Comments

Wo bekommt man Infos darüber, wie Jordan Lacke auf die Gesundheit wirkt?

Emma um 10:06 Uhr

Hi Emma,
ich wüste jetzt noch nicht mal ob es überhaupt Studien gibt über Lacke , wie diese auf die Gesundheit wirken. Probieren könnte man es bei den Fraunhofer Institut für Holzforschung zu finden unter wki.fraunhofer.de

MfG

Michael Finger
Holztechniker

Statistik->Die einzige Wissenschaft, bei der verschiedene Experten aus denselben Zahlen unterschiedliche Schlüsse ziehen können.
– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori

Holzi um 10:23 Uhr

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