Holz ist kein einheitliches Material. Es ist die Kunst des Holzhändlers, die feinen Unterschiede von Art zu Art, von Baum zu Baum und schließlich von Brett zu Brett zu erkennen und zuzuordnen und dem Kunden die richtige Empfehlung zu geben. Es soll Holzhändler geben, die diese Unterschiede sogar beim Probieren von Sägemehl erschmecken. „Um mit Holz zu arbeiten, bedarf es einiger Erkenntnisse über den einzigartigen Werkstoff“, weiß Thomas Goebel, Geschäftsführer des Gesamtverbandes des Deutschen Holzhandels (GD Holz). „Denn Holz hat sehr unterschiedliche Eigenschaften, die es auch nach seiner Verarbeitung nicht ablegt“, erläutert der Experte und summiert: „Holz lebt!“
Damit hat er völlig recht. Holz ist nicht nur in seinem Aussehen unterschiedlich, sondern auch in seiner Bearbeitbarkeit und seinem Gefüge. Baumstämme werden auf verschiedene Arten weiterverarbeitet, wodurch Erscheinungsbild und auch Festigkeit bestimmt werden. Längs durch den Stamm und parallel geschnittenes Holz nennt man einstieliges Kantholz. Bei dieser Einschnittmethode kommt der echte und authentische Charakter des Holzes besonders gut zum Vorschein. Man sieht deutlich die Äste und andere natürliche Schattierungen. Anders beim sogenannten Viertelschnitt. Hier wird der Stamm durch die Stammmitte zunächst in Viertel geschnitten. So zeigt sich bei der weitern Verarbeitung eine einheitliche Maserung und eine ruhige Färbung. Die höchsten Güteklassen sind beim Holzhandel frei von solchen natürlichen „Wuchseigenschaften“. Daher kommen diese meist aus dem Kernholz im inneren Bereich des Stammes.
Es ist eine Frage des Geschmacks, welche Holzweiterverarbeitung man bevorzugt. Für einen Parkettboden ist die authentische Art mit der Vielfalt der Holzmusterung sicherlich schön, für Möbel und eine edle Holztreppe wird aber eher ein gleichmäßig harmonisches Bild der Holzstruktur empfohlen. Dies sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild.
Im Holzfachhandel wird zwischen Weichholz und Hartholz unterschieden. Hier kommt es ganz klar auf das spätere Einsatzgebiet des Holzes an. Weichhölzer wachsen zumeist in den kälteren Regionen der Welt, sind immer-grün und in aller Regel Nadelhölzer. Weichholz ist beispielsweise ein gebräuchliches Bauholz. Es wird etwa im Holz-Fertigbau als Hauptmaterial eingesetzt und hat hier durch seinen konstruktiv spezifischen Einbau eine sehr lange Lebensdauer. Harthölzer sind hingegen vielfältiger als Weichhölzer. Sie bieten aus der Familie der Laubhölzer eine große Bandbreite an Farben mit zum Teil sehr lebhaften Maserungen. Harthölzer sollten für den Innenausbau bevorzugt werden.
Holzkauf im Fachhandel garantiert immer die richtige Lösung. Bundesweit gibt es rund 1.200 Holzfachhändler. Diese sind über ganz Deutschland verteilt. Unter der Internetadresse: www.holzhandel.de kann man nach der Eingabe seiner Postleitzahl den nächsten Holzhändler in seiner Region leicht finden.
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