Bundeswirtschaftsminister Glos schafft neue Impulse für den Lehrstellenmarkt



Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos: "Ich werde dafür sorgen, dass sich wieder mehr Betriebe in der Ausbildung engagieren. Wir müssen auf die angespannte Lage auf dem Lehrstellenmarkt und die zurückgehende Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen reagieren und das Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten optimieren und flexibilisieren.

Die berufliche Bildung muss für Betriebe auch in schwierigen Zeiten attraktiv sein. Nur so können wir die Qualifizierung junger Menschen in Deutschland in ausreichendem Maße sicherstellen. Dies ist auch aus demografischen Gründen absolut notwendig, um langfristig den Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb abzusichern."

Pünktlich zum Start des am 1. August beginnenden neuen Ausbildungsjahres bringt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fünf neue Ausbildungsberufe auf den Markt:

Fachkraft für Küchen-, Möbel- und Umzugsservice,
Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung,
Servicefachkraft für Dialogmarketing,
Kaufmann/Kauffrau für Dialogmarketing sowie Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik mit neuen Schwerpunkten.

Mit den neuen Berufen werden Branchen und Tätigkeitsfelder erschlossen, in denen bisher kaum oder gar nicht ausgebildet wurde. So fehlten im Bereich Markt- und Sozialforschung bisher qualifiziert ausgebildete Fachkräfte, die die Forscherinnen und Forscher durch Übernahme der organisatorischen, technischen und administrativen Tätigkeiten entlasten. Diese Lücke wird nun durch die Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung geschlossen. Die Ausbildung in dem neuen Beruf ist damit auch und gerade für Freiberufler interessant. Mit der Fachkraft für Küchen-, Möbel- und Umzugsservice können dienstleistungsorientierte Möbelhäuser zukünftig ihre Monteure selbst qualifizieren. Auch die Dialogmarketing-Branche kann mit den beiden aufeinander aufbauenden 2- und 3-jährigen Ausbildungsberufen nunmehr praxisnah ausbilden.

Darüber hinaus wurden 14 bestehende Ausbildungsgänge grundlegend modernisiert. Die Palette reicht von Immobilienkaufleuten über Mediengestalter und Ofenbauer bis zum Tischler. Die neuen Ausbildungsordnungen decken ein breiteres Spektrum an Ausbildungsinhalten ab und bieten z. T. durch Wahlqualifikationseinheiten eine größere Flexibilisierung in der betrieblichen Ausbildung als zuvor.

Allein in den modernisierten Berufen werden zur Zeit über 125.000 Lehrlinge ausgebildet.

Minister Michael Glos: "Die Betriebe müssen wieder mehr Interesse am Ausbilden bekommen und dürfen nicht durch bürokratischen Hürden abgeschreckt werden. Dazu wird mein Haus zusammen mit den Experten aus der Praxis die Inhalte der Ausbildungsordnungen straffen. Sie übersichtlicher und anwendbarer gestalten, um so den Betrieben kostspielige Ausbildungsverbünde und überbetriebliche Lehrlingsunterweisung zu ersparen, Prüfungsinhalte und Prüfungsverfahren entschlacken und vereinheitlichen, kürzere Ausbildungsgänge für spezialisierte Branchen und praktisch begabte Jugendliche anbieten, neue Möglichkeiten für aufeinander aufbauende Berufe mit Abschlüssen sowohl nach zwei als auch nach drei Jahren nach dem Bedarf der Unternehmen anbieten. Sie sollen zudem die Weiterentwicklungschancen der Jugendlichen im Sinne lebenslangen Lernens verbessern."

Weiteres Ziel des BMWi ist es, insbesondere fortbildungswilligen jungen Menschen mit dem Meisterabschluss im Handwerk Möglichkeiten für ihre beruflichen Lebensplanung zu erschließen.

Glos: "Die Meisterprüfung, sei es als Großer Befähigungsnachweis in zulassungspflichtigen Handwerken oder aber als Qualitätssiegel in zulassungsfreien Handwerken, bleibt ein wichtiges Instrument den Fach- und Führungskräftenachwuchs sowie die Unternehmensnachfolge im Handwerk zu sichern. Meine Mitarbeiter modernisieren deshalb mit Hochdruck die Meisterprüfungsverordnungen für das Handwerk und passen sie dem technologischen Fortschritt an." Bereits in diesem Jahr wurden 9 Meisterprüfungsverordnungen u. a. für die Handwerke Augenoptiker, Brunnenbauer, Vulkaniseure und Reifenmechaniker, Keramiker, Dachdecker und Klempner erlassen. Ferner laufen für 5 weitere Handwerke z. B. Konditor, Damen- und Herrenschneider sowie Chirurgiemechaniker die Erarbeitungsverfahren. Auch deren Erlass wird noch in 2006 angestrebt.

Quelle: Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie

Autor:
Holzi am 06. Jun. 2006 um 13:09 Uhr
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