Konjunkturaussichten der Tischler/Schreiner für 2012



Optimistisch und mit viel Rückenwind sind die meisten Betriebe in das aktuelle Jahr gestartet. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass für 2012 vorerst das Ende des Wirtschaftsaufschwunges prognostiziert wurde. Für viele Tischler und Schreiner geht es jetzt vor allem darum, „am Ball zu bleiben und den Schwung aus 2011 mit ins neue Jahr zu nehmen“, sagt Heinz Pütz. Der Obermeister von der Tischlerinnung Hochsauerland und Vizepräsident von Tischler Schreiner Deutschland weiß, dass Kunden in wirtschaftlich unsicheren Zeiten „Werte suchen, denen sie vertrauen können.“ Eben für diese Werte steht das Handwerk.

Ein Grund für Optimismus

Hinzu kommen eine Reihe von Umständen, die auch den Tischler- und Schreinerbetrieben in Deutschland günstig in die Karten spielen. So lassen die nach wie vor hohen Erwerbszahlen weiterhin auf positive Effekte für den Binnenkonsum hoffen. Das dabei der Verbraucher „zunehmend die ‚wahren Werte‘ wiederentdeckt und vermehrt in die Wertsteigerung und Werterhaltung der eigenen Immobilie investiert“, wie Verbandspräsident Konrad Steininger zur Jahreswende sagte, sollte das Tischler- und Schreinerhandwerk mit seinen vielfältigen Modernisierungsangeboten und seinen Lösungen bei Energieeffizienz und Klimaschutz zusätzlich optimistisch stimmen.

Noch ein Grund für Optimismus

Doch nicht nur der Privatkundensektor zeigt 2012 Potential. Auch gewerbliche Kunden haben in diesem Jahr gute Gründe, die Tischler oder Schreiner ihres Vertrauens zu beauftragen. Dafür sprechen, dass sich viele Unternehmen nach 2011 selbst in einer guten wirtschaftlichen Lage befinden und die aktuellen Kreditzinsen sehr gering sind. Energetische Sanierungsprojekte, die in den Krisenjahren zuvor oft aufgeschoben wurden, könnten gerade jetzt in den Fokus der unternehmerischen Investitionsstrategien rücken . Zumal die weiterhin angespannte Lage auf dem Finanzsektor viele dazu bewegen dürfte, eher in die Sicherung des Status Quo und damit ebenfalls in den Werterhalt zu investieren.

Stabilitätsfaktor Handwerk

Optimistisch sieht auch ZDH-Präsident Otto Kentzler den Jahresausblick. Es gebe „keinen Grund, Rezessionsängste zu schüren“, ist sich Kentzler sicher. Zumal das Handwerk zur Stabilität beitragen werde, wie der Präsident im Januar in den Medien betonte. Einzig der Preisverfall im Handwerk bereitet angesichts dieser Aussichten gestandenen Unternehmern wie Heinz Pütz Sorgen. Dabei klingt die Formel simpel: „Wenn die Kunden dir vertrauen, sind sie auch bereit Leistungen zu bezahlen, die ihren Preis wert sind“, sagt der Tischlermeister aus Nordrhein-Westfalen. Bleibt noch eine Frage: Wie lässt sich dieses Vertrauen weiter ausbauen? „Durch Zuverlässigkeit und Qualität“, sagt Pütz, „also das, wofür unsere gemeinsame Marke ‚Tischler Schreiner Deutschland‘ steht.“

Autor:
Holzi am 10. Feb. 2012 um 05:23 Uhr
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