Meister und Professoren ausgezeichnet - Professor-Adalbert-Seifriz-Preis 2010



Mit dem Technologietransferpreis des Deutschen Handwerks, Professor-Adalbert-Seifriz-Preis, zeichnete die Wirtschaftszeitschrift „handwerk magazin“ (Holzmann Medien, Bad Wörishofen) vier Projekte aus. Die Preisträger, vier Handwerksunternehmen und ihre Wissenschaftspartner, erhalten ein Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro. Nach mehreren Jahren Pause war diesmal auch wieder ein Team aus Baden-Württemberg erfolgreich.

Die Preisträger haben gemeinsam innovative Produkte entwickelt und zur Marktreife gebracht. Mit dem Preis fördert „handwerk magazin“ den Technologietransfer zwischen Handwerk und Wissenschaft. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Steinbeis-Tages in Stuttgart statt. Dabei betonte Professor Johann Löhn, Präsident der Steinbeis-Hochschule Berlin und Vorsitzender der Jury, der Preis zeige, wie wichtig es sei, Wissenschaft und Praxis zu integrieren. Eine besondere Bedeutung komme dabei dem Handwerker zu, denn er sehe das Problem an Ort und Stelle. Rainer Reichhold, Vorstandsvorsitzender des Vereins Technologie-Transfer Handwerk und Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, erklärte bei der Preisverleihung, 70 Prozent aller deutschen Innovationen kämen aus kleinen und mittleren Unternehmen, viele davon direkt aus dem Handwerk.

Den Professor-Adalbert-Seifriz-Preis 2010 erhielten:

  • ► Zimmermeister Hubert Nowack (Rottweil) und Wolfgang Müller, Leiter Steinbeis-Transferzentrum Infothek (Villingen-Schwenningen).Das von beiden entwickelte „System NOWA+ – berührungslos Verbinden“ erhöht die Lebensdauer von frei bewitterten Holzkonstruktionen. Durch geeignete Verbindungsmittel und Abstandhalter werden mit dem System direkte Kontaktflächen zwischen zwei Holzbauteilen vermieden.
  • ► Karl-Heinz Müller, Innenausbau Müller GmbH (Mönchengladbach) und Prof. Dr. Burkhard Bischoff-Beiermann von der Hochschule Niederrhein (Krefeld). Sie entwickelten das Nivelliergerät „estrobot“, das für ermüdungsarmes Arbeiten beim Verlegen von Estrichen sorgt. Mit Hilfe von „estrobot“ können unabhängig von der Raumgeometrie Flächen mit einer Zeitersparnis von bis zu 70 Prozent mit höchster Genauigkeit berechnet werden.
  • ► Dipl.-Ing. Thomas Krasenbrink, VHV Anlagenbau GmbH (Hörstel) und Prof. Dr. Ing. Klaus Baalmann von der Fachhochschule Münster (Steinfurt). Ihr Doppelgurtförderer zur vertikalen Förderung von Schüttgütern ermöglicht es, trockene Schüttgüter mit hohem Feinkornanteil ohne Materialverlust vertikal zu transportieren. Die Anlage ist in vielen Branchen einsetzbar.
  • ► Bootsbaumeister Jan Meyer, Yachtwerft Meyer GmbH (Bremen) und Prof. Dr.-Ing. Herbert Funke, Fachhochschule Dortmund. Das Verfahren „FIBRETEMP – elektrisch beheizbare CFK-Formwerkzeuge“ ermöglicht es, große Kunststoffformen durch in der Formschale integrierte Kohlenstofffasern elektrisch zu beheizen. Damit können Kunststoffformen kostengünstig in fast jeder Form und Größe hergestellt werden.

An dem Wettbewerb, den „handwerk magazin“ zum 22. Mal gemeinsam mit dem „Verein Technologietransfer Handwerk, Stiftung Adalbert-Seifriz-Preis“ (Stuttgart) veranstaltete, konnten sich Handwerksunternehmer aus ganz Deutschland bewerben, die zusammen mit einem Partner aus Forschung und Wissenschaft neue Produkte, Verfahren, Dienstleistungen oder neue Formen der betrieblichen Organisation entwickelt haben. Die Projekte sollen den Gedanken des Technologietransfers beispielhaft verkörpern. Außerdem muss das Teamprojekt zu einem abgeschlossenen Ergebnis gekommen sein und erste Erfolge am Markt aufweisen.

Weitere Förderer des Wettbewerbs sind die Signal Iduna Gruppe und der Baden-Württembergische Handwerkstag sowie die Steinbeis-Stiftung und der Zentralverband des Deutschen Handwerks.

Autor:
Holzi am 06. Okt. 2010 um 11:26 Uhr
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