Ostdeutsches Bauhandwerk rückt stärker zusammen



Mit einer Kooperationsvereinbarung haben der Zweckverbund Ostdeutscher Bauverbände e.V. (ZVOB) und die Verbände des Zimmererund Holzbaugewerbes für Mitteldeutschland e.V. ihr gemeinsames Interesse an einer Reform der aktuellen Tarifstrukturen in der Baubranche bekräftigt. Insbesondere das Sozialkassensystem soll modernisiert und an die flexiblen Arbeitsmarktstrukturen der Branche angepasst werden. So soll vor allem die Schwarzarbeit am Bau effektiver als bisher bekämpft werden können. Darüber hinaus setzen sich die Interessensvertretungen der ostdeutschen Baugewerke für eine gemeinsame, bundesweite Mindestlohnpolitik ein.

ZVOB-Präsident Jochen Forßbohm erklärt: „Die aktuelle Ausrichtung der Tarifvertragspolitik wie auch der Sozialkasse des Baugewerbes wird der wirtschaftlichen Situation unserer Mitgliedsunternehmen in Ostdeutschland nicht gerecht. Gerade vor dem Hintergrund der künftigen vollständigen Freizügigkeit auf dem Arbeitsmarkt ist es wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Bauunternehmer im Osten zu fördern, anstatt sie durch verkrustete und längst überholte Tarifstrukturen zu benachteiligen. Gemeinsam mit den Verbänden des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Mitteldeutschland werden wir der ostdeutschen Bauwirtschaft ein starkes Votum verschaffen und uns für eine moderne und flexible Tarif- und Sozialkassenstruktur einsetzen.“

Wolfgang Götzke, Präsident der Verbände des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Mitteldeutschland, sagt: „Wir freuen uns, mit dem ZVOB einen starken Partner für die Durchsetzung unserer Interessen gefunden zu haben, mit dem wir uns gemeinsam dafür einsetzen werden, das Grundproblem unserer Branche, die Schwarzarbeit, effektiv zu bekämpfen. Wirksamstes Instrument dabei soll eine reformierte und modernisierte Sozialkasse sein. Wichtig ist es uns darüber hinaus, die Mindestlohnpolitik für unsere Branche an den Realitäten unserer kleinen und mittelständischen Betriebe auszurichten: Denn diese sind das Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung Ostdeutschlands.“

Der Zweckverbund Ostdeutscher Bauverbände e.V. (ZVOB) spricht für rund 2.600 kleine und mittelständische Handwerksbetriebe aus den neuen Bundesländern. Als größter ostdeutscher Spitzenverband der Bauwirtschaft vertritt er gegenüber Bundes- und Landespolitik die Anliegen der Branche.

Die Verbände des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Mitteldeutschland vertreten Zimmereien und Holzbaubetriebe in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Der Verband setzt sich insbesondere für eine Förderung und Unterstützung von Maßnahmen ein, die zu einem verstärkten Einsatz des Rohstoffes „Holz“ am Bau führen.

Autor:
Holzi am 21. Feb. 2011 um 11:02 Uhr
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Comments

Die Tarifeinigung im Bau (vom April 2011) hat gezeigt, dass der Zweckverbund zusammen mit den assoziierten Fachverbänden zwar eine gute Einheit bildet, aber noch längst nicht genug Gewicht hat. Die Verbände aus dem übrigen Bundesgebiet haben Ihre Interessen wieder ganz klar durchgesetzt und eine Lohnkonkurrenz zwischen Ost und West, die zu ihren Ungunsten lief, annähernd ausgehebelt. Das nun fast angeglichene Lohnniveau hat für den ZVOB entscheidende Nachteile. Für den einzelnen Handwerker ist die Einigung natürlich wichtig und von Vorteil - WENN sein Arbeitgeber solvent bleibt.

Micha um 12:27 Uhr

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