Paletten & Holzverpackungen: Diese Transportmittel wachsen nach



Paletten und Holzpackmittel wachsen nicht an Bäumen und werden auch nicht regelmäßig geerntet – aber sie werden aus dem Holz nachhaltig bewirtschafteter Bäume hergestellt. Diese Natürlichkeit zeichnet sie aus und auch ihre hohe Stabilität: Denn die Natur hatte viele Jahrtausende Zeit, Rohstoffe wie das Holz hervorzubringen, das auch mit den größten Strapazen klaglos zurechtkommt.
Maßgeschneiderte Verpackungen für den Warenversand mit dem Flugzeug. Foto HPE
„Für den Unternehmer bieten Paletten und Holzpackmittel die Chance, im Sinne der Umwelt richtig zu handeln und auch beim Transport selbst hinsichtlich der verschickten Waren immer auf Nummer sicher zu gehen“, bekräftigt der Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V., Siegfried von Lauvenberg.

Paletten und Holzpackmittel gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Formen. Neben Modellen „von der Stange“ – also in definierten Größen – haben Kunden die Möglichkeit, für besonders geformte oder besonders empfindliche Waren die Transportmittel maßgenau anfertigen zu lassen. Das können zum Beispiel größere Chargen Obst oder Gemüse sein, aber auch Kleidung, Elektrogeräte, Möbel, Maschinen oder Rohstoffe für die unterschiedlichsten Industriezweige: All diese Produkte profitieren von der Flexibilität hölzerner Transportmittel und von der jahrzehntelangen Erfahrung der mittelständisch geprägten Verpackungsbranche.

Vom Förder- und Lagersystem zum Transport

Ist die Ware fertig verpackt, dauert es nicht mehr lange bis zum großen Auftritt von Paletten & Co. Vorher aber wird oft in modernen, vollautomatischen Förder- und Lagersystemen gedrückt, geschoben, gehoben und geparkt. Oft sind viele tausend Paletten in so einem Lager versammelt – alle beladen mit Waren, die auf ihren Versand innerhalb Deutschlands, Europas oder in die ganze Welt warten. Dabei kommt es auf Passgenauigkeit und Stabilität der Ladungsträger an. „Und rutschfest sollten sie sein, denn sowohl in Förder- und Lagersystemen als auch später im Lastwagen, Zug, Schiff oder Flugzeug treten hohe Beschleunigungswerte auf“, fügt von Lauvenberg hinzu. Hier hilft die Oberfläche von Holz: Sie ist von Natur aus leicht rau und damit perfekt dafür geeignet, die verpackten Produkte an Ort und Stelle zu halten. Bei dem anschließenden Transport spielen die Transportmittel aus dem Wald weitere Vorteile aus. Sie können Luftfeuchtigkeit aufnehmen und wieder an die Umgebung abgeben, werden also auch mit feuchten Umgebungen bestens fertig und sie laden sich niemals elektrisch auf. Werden also zum Beispiel empfindliche Rohstoffe für die chemische Industrie transportiert oder andere Produkte, die feuergefährlich sind, gehen vom Ladungsträger aus Holz diesbezüglich keinerlei Gefahren aus.

Kaputt ist nicht gleich kaputt

Irgendwann geht jedes Transportmittel einmal kaputt – sei es in Form von abgebrochenen Holzstücken oder sich lösenden Nägeln. „Doch das muss noch lange nicht das Aus von Paletten und Holzpackmitteln bedeuten. Sie können nämlich umweltfreundlich mit Altteilen anderer Verpackungen oder mit neuem Holz repariert werden und sind danach von ihrer Funktionalität her wieder so gut wie neu“, erklärt von Lauvenberg. Ist eine Reparatur aufgrund der Abnutzungserscheinungen nicht mehr möglich, kann das Holz zu Hackschnitzeln oder Hackspänen verarbeitet werden. Daraus entstehen beispielsweise Spanplatten, die im Hausbau oder für die Herstellung von Möbeln verwendet werden können. Am Ende dieses Kreislaufes steht dann etwa die Nutzung des Holzes als CO2-neutrale Biomasse . Bevor dies jedoch soweit ist, machen Paletten & Co. vor allem eines: Sie werden intensiv und über viele Jahre stofflich genutzt.

Autor:
Holzi am 11. Jul. 2012 um 10:59 Uhr
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