Mit Holz ist alles paletti



Paletten und Transportkisten aus Holz sorgen dafür, dass der tägliche Warenfluss in Deutschland, Europa und der ganzen Welt reibungslos funktioniert. Was kaum jemand weiß: Die natürlichen Transportmittel schützen mit ihrer hervorragenden Ökobilanz gleichzeitig die Umwelt. Das Holz, aus dem sie bestehen, stammt aus nachhaltig bewirtschafteten, heimischen Waldgebieten und bewahrt als Speicher des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids (CO2) die Atmosphäre der Erde vor gefährlichen Turbulenzen.

„Heute werden viele Produkte für die Ausweisung einer guten Ökobilanz bemüht. Aber nur Transportmittel aus Holz lassen sich mit geringem Energieaufwand herstellen und am Ende ihres Lebens problemlos verwerten“, so der Geschäftsführer des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten und Exportverpackung (HPE) e.V., Siegfried von Lauvenberg. Die Energiebilanz einer Holzpalette fällt beispielsweise über den gesamten Lebenszyklus deutlich günstiger als die einer vergleichbaren Kunststoffpalette aus. Das niederländische Institut TNO hat errechnet, dass der gesamte Energieverbrauch von der Herstellung bis zur Verwertung bei einer wieder verwendbaren Vierwege-Flachpalette aus Holz 4,4-mal niedriger ausfällt, als der einer vergleichbaren Palette aus hochdichtem Polyethylen (HDPE).

Bei der Herstellung kann der gesamte Rohstoff genutzt werden

Holz ist ein Multitalent: Die aus dem Rundholz erzeugten Kanthölzer und Bretter fließen in die Weiterverarbeitung. Alle anfallenden Sägespäne und Hackschnitzel werden in der Papier- und Zellstoffindustrie benötigt oder zu Holzwerkstoffen wie Span- und Faserplatten verarbeitet. Die wenigen stofflich nicht nutzbaren Reste können zur Energiegewinnung dienen. Das Schnittholz landet schließlich bei den Herstellern von Paletten, Holzkisten & Co. Hier werden die anfallenden Holzreste ebenfalls einer stofflichen oder energetischen Verwertung zugeführt.

Nachwachsender Wald dient als CO2-Senke

Jeder Baum leistet einen Beitrag zur CO2-Minderung. Je mehr Holz genutzt und deshalb in Form zusätzlicher Waldfläche neu angepflanzt wird, desto größer ist dieser Effekt. Eine einzige, neu angepflanzte Fichte kann im Laufe von rund 100 Jahren 1-1,8 Tonnen des klimaschädlichen CO2 aufnehmen und in Holz umwandeln. Bei einer 140-jährigen Buche sind es sogar 1,6-3,5 Tonnen des gefährlichen Treibhausgases. „Transportmittel aus Holz sorgen also für eine Absenkung des Kohlendioxidspiegels in der Atmosphäre und je länger sie genutzt werden, desto größer ist das Umweltschutzpotenzial“, so von Lauvenberg.

Das Leben nach jahrelangem Gebrauch

Alte Holzverpackungen und Paletten können wiederverwendet, repariert, stofflich verwertet oder energetisch genutzt werden. „Sie erfüllen ohne weiteres die Anforderungen der Verpackungsverordnung an die Wiederverwendung und Verwertung sowie die Grenzwerte für die Schwermetallkonzentration“, erklärt der HPE-Geschäftsführer. Ein ganz wichtiges Abgrenzungskriterium gegenüber anderen Packstoffen ist die Reparaturfähigkeit. Hierbei werden die Holzpackmittel Ressourcen schonend mit Teilen anderer, beschädigter Kisten und Paletten oder unter Einsatz von neuem Holz repariert. Eine andere Variante ist das Recycling: Dabei wird das Holz zerkleinert und von Störstoffen wie Nägeln befreit. Die Recyclinghackschnitzel oder -späne können in der Spanplattenindustrie eingesetzt werden und erwachen als Möbel oder im Holzhausbau zu neuem Leben. Sind Wiederverwendung oder stoffliche Verwertung nicht möglich, kann das Holz auch als regenerativer und CO2-neutraler Energieträger in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden: Bei der Verbrennung gibt es nämlich nur soviel Kohlendioxid in die Umwelt ab, wie beim Wachstum verbraucht wurde.

Weitere Informationen unter www.hpe.de

Autor:
Holzi am 31. Mär. 2009 um 11:09 Uhr
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