Popcorn ist das neue Holz?



Was haben Popcorn, Hanf und Dattelpalmen gemeinsam? Alle dieser Rohstoffe sind hervorragend für die Holzwerkstoffherstellung geeignet. Hiervon konnten sich die etwa 60 Teilnehmer des Innovations.Kreis.GT bei der Pfleiderer Gütersloh GmbH in Gütersloh überzeugen. Im Rahmen der von der pro Wirtschaft GT GmbH organisierten Veranstaltung wurde verdeutlicht, wie innovative Ideen als Schlüssel für Nachhaltigkeit in der Wirtschaft genutzt werden können.

Als Gastgeber begrüßte Rainer Zumholte die Gäste im Showroom des Verwaltungsgebäudes der Pfleiderer Gütersloh GmbH an der Carl-Bertelsmann-Straße. Der Geschäftsführer des deutschen Marktführers im Segment Rohspan- und Faserplatten machte von Beginn an deutlich, dass die gestiegene Nachfrage nach Holz eine zunehmende Herausforderung – nicht nur für Unternehmen - darstellt und dass ein dementsprechender verantwortungsbewusster Umgang verpflichtend für Jedermann sei. Demzufolge sei laut Zumholte eine „konsequente Ausrichtung auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit und eine auf eigenverantwortliches Handeln ausgerichtete Vertrauenskultur“ als Fundament für die erfolgreiche Entwicklung der Pfleiderer Gütersloh GmbH selbstverständlich.

Vom Moderator Albrecht Pförtner als „Sohn eines Kaufmanns“ (Übersetzung für Kharazipour) angekündigt, verdeutlichte Prof. Dr. Alireza Kharazipour vom Büsgen-Institut der Universität Göttingen im Anschluss in seinem Vortrag, welche alternativen Rohstoffe sich besonders für die Holzwerkstoffherstellung eignen. Sein Lösungsansatz: Popcorn! Als Einjahrespflanze bietet der schnell nachwachsende Rohstoff auf Mais-, Weizen- oder auch Reiskornbasis zahlreiche Vorteile. Diese wurden in Kooperation mit der Pfleiderer Gütersloh GmbH in einem neuartigen Leichtbauwerkstoff als Ergänzung zum Holz gebündelt. Leichter, ökonomischer, ökologischer – nur drei Beispiele von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Spanplatten, die im Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit, der sogenannten „Balance-Board“ mündeten.

Untermauert wurden die Thesen abschließend vom Pfleiderer Gütersloh-Werksleiter Karl-Heinz Zwarg. „Das Waldholzaufkommen reicht in 2030 nicht einmal mehr, um allein den energetischen Holzbedarf zu decken“, so Zwarg. Dies unterstreiche laut Zwarg die Notwendigkeit einer aktiven Auseinandersetzung innovativer Potenziale im Bereich „Nachhaltigkeit“. Matthias Vinnemeier von der pro Wirtschaft GT war überrascht von der Vielfalt des eigentlichen Nahrungsmittels: „Die Veranstaltung hat gezeigt, dass Popcorn nicht nur schmeckt, sondern auch bei der Entlastung der Wälder hier bei uns im Kreis Gütersloh, aber auch in anderen Regionen helfen kann.“ Die nächste Veranstaltung des Innovations.Kreis.GT findet am 15. Oktober bei der T.W.O. Technische Werke Osning GmbH in Halle/Westfalen statt.

Autor:
Holzi am 08. Okt. 2013 um 15:02 Uhr
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