Während sich bei den Baumarten Fichte, Kiefer und Eiche die Zustände der Kronen leicht verbessert haben, verschlechterte sich der Belaubungszustand der Buchen gegenüber dem Vorjahr dramatisch.
"Mehr als ein Viertel der Bäume (27%) zeigt eine deutliche Kronenverlichtung. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Wert leicht erhöht", kommentiert Dr. von Geldern, Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die Zahlen zum Waldzustand 2009. "Erfreulich ist, dass der Anteil der Bäume mit keinen sichtbaren Schäden im Vergleich zu 2008 um 5%-Punkte zugenommen hat."
Der schlechte Kronenzustand der Buche liegt überwiegend an der starken Fruchtbildung. Diese sorgt dafür, dass der Baum viel Kraft in die Früchte und weniger in die Ausbildung der Blätter steckt. Dadurch wirken die Kronen lichter.
Die Waldexperten machen sich dennoch Sorgen über diese eigentlich natürliche Ursache für diese Kronenverlichtung. Schließlich nehmen die Abstände, in denen die Buchen viele Früchte ausbilden zu. Dafür wird der Klimawandel verantwortlich gemacht.
"Der Klimawandel ist die Herausforderung für die Wälder von heute", meint Dr. von Geldern. "Daher müssen wir die Wälder so gestalten, dass sie mit den Veränderungen gut klarkommen."
Dazu gehört auch, dass weitere Stressfaktoren, die auf unsere Wälder wirken, verringert werden. Dazu gehören auch die zu hohen Stickstoffeinträge aus Landwirtschaft und Verkehr, die die Nährstoffversorgung der Bäume beeinträchtigt.
Die SDW ruft aus diesen Gründen die Bundesregierung dazu auf, sich auch in Zukunft für den Schutz des Waldes - nicht nur in Deutschland - einzusetzen. Denn der Wald ist nicht nur Leidtragender des Klimawandels. Durch die Speicherung von CO2 im Holz helfen die Bäume, das Treibhausgas zu reduzieren. Aber dafür brauchen wir gesunde Wälder!
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