Viele pfiffige Ideen beim 17. Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in der Oberpfalz



Der 17. Regionalwettbewerb „Jugend forscht / Schüler experimentieren“, vom 1. bis 2. März in Neumarkt, zeigt in beeindruckender Weise, was junge Menschen mit wissenschaftlicher Neugier, Eigeninitiative, Leistungswillen und Problemlösungskompetenz auf die Beine stellen. Sehr zufrieden äußern sich die Organisatoren auch darüber, dass Arbeiten zu allen Fachdisziplinen von „Jugend forscht“ beim Oberpfälzer Regionalentscheid vorgestellt werden.

Kreativität und Qualität

„Wir bemerken bei vielen Projekten neben der kreativen Leistung auch ein qualitativ hohes Niveau“, freut sich Studienrätin Kathrin Kahler vom Ostendorfer-Gymnasium. Gemeinsam mit ihrer Kollegin, Nicola Huf, liegt die Leitung des Wettbewerbs wieder in ihren bewährten Händen. An über 80 selbst gestalteten, bunten Ausstellungsständen in der „Kleinen Jurahalle“ präsentieren die Nachwuchswissenschaftler ihre Ausarbeitungen mit vielen Fotos, Schaubildern, Grafiken, Tabellen und Modellen. Dort finden dann auch die entscheidenden Gespräche mit den fachkundigen Juroren statt, die allesamt aus Wirtschaft, Wissenschaft und Lehre kommen.

Unter anderem erklären Schüler vom Joseph-von-Fraunhofer-Gymnasium in Cham, wie ihr „Funkwarnsystem für Bahnübergänge“ funktioniert, engagierte Tüftler vom Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium aus Nabburg „simulieren ein Rastertunnelmikroskop“ und ein Neumarkter Abiturient legt inmitten der Euro-Krise vielleicht den Grundstein zu einer „Nonprofit-Währung - der sozialen NeuMark“. Aber auch komplexe Fragen werden behandelt, wie „Hilft Händewaschen wirklich?“ oder „Warum verschwinden Schiffe im Bermuda-Dreieck?“. Ein nicht alltägliches Experiment dürfte auch die „Herstellung von Textilfasern aus Brennnesseln“ sein, das sich drei junge Forscherinnen vom Elly-Heuss-Gymnasium aus Weiden erdacht haben.

Kreative Azubis entwickeln eigene Projekte

Im Rahmen der Förderungsmaßnahme „Azubi forscht“ gehen auch Auszubildende der Neumarkter Verbundfirmen wodego, Europoles und RAIL.ONE mit fünf Projekten an den Start. So haben zum Beispiel die angehenden Industriemechaniker Michael Söllner und Stefan Federhofer von wodego sowie Maximilian Bauer von Europoles ein „Schnellkupplungssystem für Gelenkwellen“ entwickelt. „Hierzu haben wir uns eine verbesserte Lösung ausgedacht, um das Problem des Zapfwellenankuppelns vereinfachen zu können“, erläutert der 17-jährige Michael Söllner.

Eine unbeabsichtigte Arbeitspause, verursacht durch das Verlegen einer Sechskantnuss, brachte die wodego Azubis Markus Graf und Christoph Stephan auf eine technische Innovation. Sie planten und bauten das Werkzeug verändert nach, so dass gleich verschiedene Größen darin kombiniert sind.

Pfleiderer AG ist „Jugend forscht“ Patin für die Oberpfalz

„Wir bieten Schülern und Auszubildenden aus der Oberpfalz damit die Gelegenheit, sich in einem heimischen Regionalentscheid für den Landeswettbewerb zu qualifizieren“, erklärt Brigitte Eichhammer, Patenbeauftragte des Regionalwettbewerbs „Jugend forscht“ und Personalleiterin der wodego GmbH, einem Unternehmen der Pfleiderer AG, die den Wettbewerb zum 17. Mal in Kooperation mit dem Ostendorfer-Gymnasium in Neumarkt organisiert.
Oberpfälzer Regionalwettbewerb als Sprungbrett

Der Jungforschernachwuchs aus der Oberpfalz konnte sich bisher regelmäßig sehr gut platzieren. Im vergangenen Jahr gewannen gleich fünf erfolgreiche Projekte aus dem Regierungsbezirk auch auf Landesebene und zweien davon gelang der Sprung auf das Siegertreppchen im finalen Bundeswettbewerb von „Jugend forscht“.

Autor:
Holzi am 14. Mär. 2012 um 10:32 Uhr
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