Wald und Wasser oder: Wo sowohl Produzent und Konsument bezahlen!



„Keine andere Landnutzungsform garantiert unserer Gesellschaft qualitativ und quantitativ eine bessere Versorgung mit Wasser als die nachhaltige Waldwirtschaft. Dass diese ökologische und auch ökonomische Dienstleistung keine Honorierung erfährt ist für viele Waldbesitzer unbefriedigend und verbesserungswürdig. Richtig ärgerlich und paradox wird es aber für die Waldbesitzer dadurch, dass sie für diese Leistung auch noch durch ungerechte und ungerechtfertigte Beiträge an die Wasser- und Bodenverbände bezahlen müssen. Das ist in meinen Augen für ein Land mit demokratischer Grundordnung nicht nachvollziehbar.“ erklärte Phillip Freiherr zu Guttenberg, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) zum Tag des Wassers.

Durch seine intensiv durchwurzelten Böden besitzt der Wald eine hervorragende Filter- und Speicherfunktion. Nicht umsonst befinden sich 65 Prozent der Wassereinzugsgebiete in Deutschland im Wald. Diesem wird auch eine besondere Bedeutung beim Hochwasserschutz zugesprochen. Jedoch darf die Wasserentnahme aus diesen Reservoirs nicht ungehemmt erfolgen. Wie für den Menschen, ist auch für den Wald Wasser lebensnotwendig. Sinken die Grundwasserspiegel durch ungehinderte Entnahme zu massiv, kranken die Wälder. Leider gibt es hierfür bereits Beispiele, die ungestraft auch auf dem Rücken der Natur und der Eigentümer ausgetragen werden.

Eine logische Schlussfolgerung aus diesen Zusammenhängen wäre, die Waldbesitzer im Umgang mit den entstehenden ökonomischen und ökologischen Folgen entsprechend zu unterstützen. Das Gegenteil ist aber der Fall, und die Waldbesitzer werden je nach Region unterschiedlich stark mit Abgaben belastet. Eine gerechte Behandlung der Waldbesitzer und Forstwirtschaft bei der Erhebung der Beiträge zu den Unterhaltsverbänden ist daher zwingend erforderlich.

Ebenso gilt es das in der europäischen Wasserrahmenrichtlinie geltende Verursacherprinzip endlich adäquat in Deutschland umzusetzen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, über die aber beflissentlich hinweggesehen wird. Damit würden dann auch die am stärksten verschmutzenden und wasserverbrauchenden Sektoren mit einem entsprechenden Beitrag in die Bereitstellung von Wasser eingebunden sein und eine gerechter Lastenausgleich geschaffen werden.

Autor:
Holzi am 22. Mär. 2011 um 11:43 Uhr
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