Bereits im Februar dieses Jahres gab es erste Hinweise auf die Rückkehr des Wolfs in den Solling. Der gesicherte Nachweis gelang nun Ende September durch zwei Förster des Niedersächsischen Forstamtes Neuhaus, darunter der Leiter des Wildparks Neuhaus.
„Wir gehen im Moment davon aus, dass es sich um denselben Wolf handelt, der schon vor längerer Zeit im hessischen Reinhardswald beobachtet wurde. Unser Wolf hat also sein Streifgebiet nun beidseits der Weser auf einer Gesamtfläche von rund 800 km2. Ich hoffe zusammen mit meinen Kollegen der Landesforsten, dass der Wolf dauerhaft wieder sein zu Hause im Solling findet“, so Robert Willeke, Leiter des Wildparks Neuhaus der Landesforsten.
Die ursprüngliche Herkunft des Wolfs ist unterdessen relativ ungewiss, man vermutet, dass das Tier aus dem Grenzgebiet von Sachsen und Westpolen stammen könnte. Hier leben allein auf deutscher Seite seit einigen Jahren mehrere Wolfsrudel, die bereits erfolgreich Nachwuchs aufgezogen haben. Der „Sollingwolf“ ist wahrscheinlich ein Nachkomme aus diesen Rudeln, der auf der Suche nach neuen Lebensräumen den Weg nach Westen angetreten hat. Zurzeit schätzt man die Wolfspopulation in
Deutschland auf 40 frei lebende Tiere. Einen Wolf in freier Wildbahn zu beobachten, ist ausgesprochen selten. Die Tiere sind sehr vorsichtig und haben eine große Scheu vor dem Menschen.
Der Wolf gilt nach Naturschutzrecht als streng geschützte Art und genießt damit höchst möglichen
Schutzstatus.
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