Im Jahre 1713 wurde erstmals der Begriff der Nachhaltigkeit geprägt, darauf weist der Deutsche Bauernverband (DBV) hin. Hanns von Carlowitz forderte in seinem Lehrbuch "Silvicultura Oeconomica" eine "continuierliche beständige und nachhaltende Nutzung" als Leitlinie der Forstwirtschaft. Damit sei ein erster Maßstab für das moderne Verständnis der Nutzung unserer natürlichen Ressourcen gesetzt worden.
Nach Einschätzung des DBV sehen sich die Bauern, darunter viele Waldbesitzer, der Nachhaltigkeit in besonderem Maße verpflichtet. Es genüge nicht, die natürlichen Ressourcen einfach nur schützen zu wollen. Erst eine Bewirtschaftung von Äckern, Wiesen, Wäldern und Gewässern, die die Nutzung über viele Generationen erhält und somit den Menschen als Lebensgrundlage bewahrt bleibt, erfüllt die Anforderungen der Nachhaltigkeit, heißt es beim DBV. Dies schließe eine höhere Effizienz der landwirtschaftlichen Produktion ausdrücklich ein, also mit weniger Aufwand besser zu produzieren. So könne eine moderne bäuerliche Landwirtschaft die weltweiten Nachfragesteigerungen nach Nahrungsmitteln und nachwachsenden Rohstoffen erfüllen.
Der DBV weist darauf hin, dass die Waldfläche in Deutschland in den letzten Jahrzehnten im Gegensatz zu den landwirtschaftlichen Flächen deutlich zugenommen hat. In den vergangenen 50 Jahren wurden über eine Million Hektar Wald neu angepflanzt. 30 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands sind bewaldet.
Der DBV kündigt an, das Thema „300 Jahre Nachhaltigkeit in Deutschland“ im Rahmen der Kampagne des Deutschen Forstwirtschaftsrates im Jahresverlauf 2013 aufzugreifen.
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