Bayerischer ZImmerer- und Holzbaugewerbetag 2015 in Garmisch-Partenkirchen



450 Teilnehmer besuchten die Verbandsveranstaltung, die am 9. und 10. Oktober im Garmisch-Partenkirchener Kongresszentrum stattfand. Im Rahmen des feierlichen Festabends wurde Staatsminister Helmut Brunner mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

In seiner Festrede rückte Peter Aicher, Präsident des Bayerischen Zimmererhandwerks, zwei Themen in den Mittelpunkt. Das erste: die Forderung nach einer Ressourcenwende. Bei ihr geht es um eine Erweiterung der „Energiewende“ um die Aspekte „Rohstoffverbrauch“ und „Müllaufkommen“. Die Ressourcenwende ist eine zentrale Forderung vieler Umweltwissenschaftler und wird im Jahr 2016 auch Themenschwerpunkt der Bayerischen Klima-Allianz sein. In ihr ist das Bayerische Zimmererhandwerk seit 2012 aktives Mitglied. Eine Ressourcenwende bedeutet konkret: Kreislaufwirtschaft mit wenig Müll, stattdessen mit viel Wiederverwertung und Recycling. Das bedeutet wiederum: eine vermehrte Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Im Bauwesen: eine vermehrte Nutzung von Holz .

Zweites großes Thema war die Flüchtlingskrise. Genauer gesagt: der Beitrag, den die Holzbaubranche zur Lösung des Unterbringungs-problems leisten kann. Aicher verwies dabei auf das Positionspapier „Flüchtlinge brauchen Wohnungen, keine Behälter!“ der Hessischen Architektenkammer. Diese fordert darin nachdrücklich, künftig keine Stahl-Container zu verwenden, sondern hochwertige Gebäude in Holz-Modulbauweise zu errichten.

„Wir müssen bei diesem Thema aber über den Tag hinaus denken“, sagte dazu Staatsminister Helmut Brunner in seiner Rede. „Bei aller aktuellen Dringlichkeit müssen wir im Auge haben, dass bauliche Lösungen für längere Zeiträume geplant sein müssen. Es muss uns ein gemeinsames Anliegen sein, dass sich Unterbringungen bestmöglich in die Ortsbilder einfügen und die Gebäude nachhaltig gedacht, geplant und gebaut werden. Bei aller Eile und bei allem Kostendruck brauchen wir Lösungen, die schnell, flexibel und wirtschaftlich umzu-setzen sind und dürfen dabei aber gleichzeitig nicht Baustandards und regionale Baukultur über Bord werfen. Ich bin überzeugt, dass gerade der Holzbau hier gute und tragfähige Lösungen bietet. Außerdem ist die Holzbaubranche flächendeckend in allen Regionen Bayerns mit leistungsfähigen Firmen und Ansprechpartnern vertreten. Am fehlenden Holz wird die Bewältigung dieser Herausforderung sicher nicht scheitern.“

Autor:
Holzi am 16. Okt. 2015 um 16:52 Uhr
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