Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume beobachtet derzeit ein Eschentriebsterben in Schleswig-Holstein sowie in anderen Teilen Norddeutschlands. In Wäldern, auf den Knicks und an den Straßen sieht man zurzeit Eschen, die fast ohne Blätter sind oder nur dürftige, zerrissene Kronen aufweisen. Bei näherer Betrachtung sind abgestorbene Triebe aus den Vorjahren oder im fortgeschrittenen Stadium schildartige Rindennekrosen zu erkennen. So geschädigte Eschen sterben früher oder später ab. ""Wir setzen bei der Ursachenforschung auf den Sachverstand der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen, die sich des Problems angenommen hat. Es wäre höchst bedauerlich, wenn nach der Ulme eine weitere unserer wertvollen heimischen Laubbaumarten zu einem Problemfall werden würde"", erklärte Forstminister Dr. Christian von Boetticher.
Das Eschentriebsterben ist in Deutschland seit dem Jahre 2002 bekannt. Eschen aller Altersklassen werden scheinbar unabhängig vom Standort befallen. Das Absterben wird durch einen 0,5 bis 3 Millimeter kleinen Schlauchpilz, Chalara fraxinea, verursacht, der in die Saftbahnen der Eschen eindringt. Die Wissenschaft konnte bisher nicht aufklären, ob es weitere Schadursachen gibt und warum das Eschentriebsterben plötzlich derartige Dimensionen erreicht hat. Spekulativ wird angenommen, dass trockene Sommer zurückliegender Jahre eine Rolle gespielt haben könnten.
Da der gesamte Schadkomplex noch so unklar ist, können zurzeit keine sinnvollen Empfehlungen zur Vorbeugung oder zur Schadensbegrenzung gegeben werden. Bis zum Vorliegen weiterer Forschungsergebnisse bleibt leider nur übrig, abgestorbene Eschen rechtzeitig zu fällen, um insbesondere an Straßen und Wegen der Verkehrssicherungspflicht nachzukommen.
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