Der Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. ist neues Mitglied in der PEFC Deutschland. BSHD-Vizepräsident Lars Schmidt wurde darüber hinaus als Mitglied in den Deutschen Forst-Zertifizierungsrat (DFZR) gewählt.
Aus Sicht des BSHD ist das Thema Zertifizierung für das Cluster Forst & Holz von signifikanter Bedeutung. Lars Schmidt: „Mit Sorge verfolgen wir die Diskussionen und Bemühungen um Doppelzertifizierungen in einzelnen Bundesländern (z.B. Hessen).“ Schmidt weiter: „Eine Doppelzertifizierung ist für die Säge- und Holzindustrie in Deutschland ohne tatsächlichen Mehrwert. Solange die FSC-Zertifizierung auf Grundlage verschiedenster internationaler Voraussetzungen erfolgt, ist die Branche im internationalen Wettbewerb benachteiligt, weil die ausländischen Standards im Vergleich zu Deutschland weit niedriger sind.“
Der BSHD warnt, dass damit die heimischen Produkte beispielsweise mit Tropenholz-Gartenmöbeln auf eine Stufe gestellt werden, obwohl die Waldbewirtschaftung in Deutschland schon alleine von der gesetzlichen Grundlage und den Waldbauprogrammen her auch ohne zusätzliche Zertifizierung weit über den internationalen Standards von FSC liegt.
Lars Schmidt: „Dem Verbraucher wird bei gleichem Siegel Gleichwertigkeit vorgegaukelt, obwohl Tropenholz auch aufgrund der riesigen Transportentfernungen einen inakzeptablen CO2-Rucksack mit sich führt (Vorteil von Holz der kurzen Wege). In Deutschland hingegen gefährden überzogene Waldzertifizierungsstandards die Rohstoffversorgung der Holz- und Sägeindustrie.“
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