BSHD: Hessische Grüne missbrauchen FSC als politisches „Instrument“



Mit Verwunderung hat der Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD) die heutige Pressekonferenz von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag verfolgt, in der die Zertifizierung des hessischen Staatswaldes mit dem FSC -Zertifikat gefordert wurde.

„Das FSC ist nach eigener Aussage eine Organisation zur Förderung verantwortungsvoller Waldwirtschaft und sollte daher nicht zu politischen Machtspielen zwischen hessischer Regierung und der Opposition benutzt werden. Genau darauf scheinen die Grünen aber mit der heutigen Pressekonferenz abzuzielen. Dieses Vorgehen entzweit zudem FSC nur noch weiter von den Akteuren der heimischen Forst- und Holzwirtschaft, mit denen diese Organisation eigentlich zusammenarbeiten sollte. Wenn FSC versucht sich auf politischen Wege den Akteuren der Branche „aufzuzwingen“, ohne sich der berechtigten Kritik zu stellen, ist tatsächlich Niemanden geholfen“, so der BSHD-Vizepräsident, Lars Schmidt.

Der BSHD bemängelt vor allen Dingen, dass die hessischen Grünen FSC mehr als „Naturschutzzertifikat“ denn als Marketinginstrument der deutsche Forst- und Holzwirtschaft begreifen. Durch die erheblichen und vor allem politisch motivierten Naturschutzforderungen innerhalb der FSC-Standards befürchtet die heimische Sägeindustrie eine weitere Verschärfung der ohnehin zunehmend angespannten Rohstoffversorgung. Weiterhin sieht der BSHD einen erheblichen Wettbewerbsnachteil für Produkte aus heimischen Wäldern, da die FSC-Standards im internationalen Vergleich und insbesondere in Europa sehr unterschiedlich ausgestaltet sind.

„Daher begrüßen wir ausdrücklich, dass Ministerin Lautenschläger diesen Schritt sehr kritisch prüft. Denn neben der sehr einseitigen Sicht der hessischen Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gibt es auf Seiten der Waldbesitzer und der Industrie nach wie vor erhebliche und fachlich begründete Bedenken gegenüber der FSC-Zertifizierung. Der BSHD ist gerne bereit, die angefangene Diskussion mit FSC zu vertiefen und Unstimmigkeiten anzusprechen. Das kann nur im Interesse beider Organisationen sein. FSC als Lobbygruppe des Naturschutz ist allerdings für die Branche kein ernst zu nehmender Gesprächspartner“, so Schmidt weiter.

Autor:
Holzi am 09. Feb. 2010 um 06:26 Uhr
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