Das erste Interview mit Klaus-Martin Meyer



Das erste Interview habe ich gemacht mit Klaus-Martin Meyer, er war so freundlich und hat mir bei der Ausarbeitung der Fragen ein wenig geholfen. Ich hoffe das euch solche Interviews gefallen. So nun aber zu dem Interview:

Es wäre schon wenn du dich und eines deiner Projekte vorstellen könntest, damit die Leser ein wenig von dir und deinem Projekt erfahren.

Klaus-Martin Meyer, 40 Jahre, verheiratet, zwei Kinder wohnhaftig in Bad Iburg. Ich arbeite in Osnabrück bei telefon.de im Onlinemarketing. Mein bekanntestes Projekt ist sicher www.interview-blog.de. Hier interviewe ich alle, die etwas zu sagen haben. In erster Linie Gründer von Start-ups im Internet, Blogger und interessante Leute. Das Interview Blog ist das erste westliche Medium das ein Interview eines Managers einer nordkoreanischen Firma erhalten hat.

Was fällt dir bei dem Wort Holz ein, wie denkst du über den Werkstoff Holz??

Als Betreiber von www.nachwachsende-rohstoffe.biz interessiere ich mir vor allem für Innovationen wie Thermoholz, neue innovative Einsatzbereiche (wie bei TimberTower für Masten von Windkraftanlage) oder intelligente und preisgekrönte Designprodukte wie die Faltwerktreppe der Zeitform-Design GmbH (http://faltwerktreppe.info/). Diese Beispiele belegen sehr gut, dass Holz einerseits ein zeitloser High-Tech-Werkstoff ist und sicher auch als Werkaufsargument dienen kann.

Achtest du bei dem Kauf von Holz Produkten auf die Echtheit, durch solche Zertifikate wie "echt Furnier ", "real Wood" oder gar auf Umwelt Zertifikate wie "FSC " oder "PEFC " oder sagt dir das ganz überhaupt nichts??

Die Siegel sagen mir ganz sicher etwas. So oft fallen andererseits natürlich keine Kaufentscheidungen, wo Holz involviert ist. Bei meinem Badezimmerfußboden im letzten Jahre war es aber durchaus ein Kaufargument, dass das Themoholz hier aus dem Osnabrücker Raum kam.

Was ist dir wichtig bei der Verwendung/kauf von Holz oder Holz-Möbel?

Ich bin da eher konservativ. Möbel sollten nach Möglichkeit ein leben lang halten, ein zeitloses, schnörkelloses Design haben und im Gegensatz zu "schwedischen" problemlos mehrere Umzüge überstehen können.

Was ist für dich persönlich das beste/Interessanteste was du je in Holz gesehen hast?

Da schwanke ich zwischen den Zirbenholzbetten des Zirbenschreiner Konrad Kreitmair und den bereits erwähnten Faltwerktreppen von Zeitform-Design. Bei ersteren überzeugt die handwerkliche Qualität in Kombination mit dem Marketing-Ansatz, der kreativ wissenschaftliche Erkenntnisse und anekdotische Volkswissen in der Kommunikation einsetzt. Das funktioniert offenbar so erfolgreich, dass die handwerklichen individuellen Produkte auch überregional vertrieben werden, was für einen Handwerksmeister auch heute nicht selbstverständlich ist.
Die Faltwerktreppe ist ein absolutes High-Techprodukt, das zu entwickeln schon eine Meisterleistung an sich ist. Wenn es darüber hinaus noch gelingt, diverse Designpreise einzuheimsen, dann finde ich das bemerkenswert spektakulär.

Wenn du einen Wunsch frei hättest, was wäre das in Hinsicht auf das Produkt Holz?

Dann wäre ich wohl am liebsten auf die Idee der iPhone-Hülle von minot gekommen, die ich dann gern über einen eigenen Online-Shop in alle Welt vertrieben hätte. Ein kleines aber extrem feines Mom-and-Pop-Business, das von zu Hause zu managen wäre. Einmal täglich zur Post fahren, um die Bestellungen abzuliefern und mit der Dame von der Post plaudern. Das hätte schon was.

Zu Letzt würde ich mich freuen, wenn du mal kurz sagen würdest wo du die Zukunft im Netz siehst für Produkte/Dienstleistungen rund um den Werkstoff Holz??

Auch hier würde ich nochmal auf das Beispiel mit den Zirbenschreiner und der Faltwerktreppe zurückkommen. Das Internet ist das geeignete Medium, um dem lokalen Handwerk zu helfen, sich sehr hoch spezialisieren zu können, wie es für eine arbeitsteilige Gesellschaft angemessen ist. Dies ist die Vorraussetzung, dass innovative Produkte aus Holz entstehen können und gleichzeitig das traditionelle Handwerk in einer zeitgemäßen Interpretation weiterbestehen kann. Das gleiche gilt für die Dienstleister in diesem Bereich. Hochspezialisierte Handwerker brauchen Berater für Themen wie Adwords und SEO. Und auch holzbezogene Consultants brauchen das Internet, um gefunden zu werden. Nur das Internet kann helfen, für sehr spezialisierte Beratungsleistungen und Produkte ausreichend Kunden zu finden. Denn bei sehr speziellen Sachen braucht es auch für das Handwerk heute einen internationalen Markt, um eine Existenz darauf aufzubauen.
Und auch da, wo Holz zu einem Commoditiy degradiert wird, wie bei der thermischen Nutzung, wird das Internet dem Wirschaftssubjekten sicher helfen, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen.

Danke Klaus-Martin für deine Antworten, es hat mir sehr viel Freude bereitet mit dir so ein Gespräch zu führen.

Autor:
Holzi am 22. Feb. 2010 um 05:32 Uhr
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