(Bad Lauterberg) Bagger, Planierraupen, Grader und Walzen sind seit Wochen in den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten im Einsatz, um Schäden an Forstwegen und Maschinengassen zu beseitigen. Schweres Gerät brauchen die Forstämter im Harz, im Norddeutschen Flachland, im Weserbergland oder im Solling, denn die Folgeschäden des Sturms Kyrill reichen weit: “Wir werden 2008 insgesamt 7,2 Millionen Euro einsetzen, um unsere Wirtschaftswege in den Landesforsten zu reparieren“, bilanziert Hans-Jürgen Kreuzkam vom Niedersächsischen Forstamt Lauterberg. “Das ist das höchste Finanzvolumen für Wegeerhaltungsmaßnahmen in meinem gesamten Berufsleben“ berichtet der Leiter des Wegebaustützpunktes Lauterberg.
„Unsere Forststrassen und Maschinengassen haben unter den großen Holzmassen gelitten, die nach dem Sturm vom Januar 2007 bis heute abtransportiert werden mussten“, erklärt Kreuzkam die Langzeitfolgen des Sturmes. Seit gut vier Wochen brummen Straßenbau-Maschinen in zahlreichen Waldrevieren. “Das regenreiche Frühjahr hat uns mehrere Wochen im Zeitplan nach hinten geworfen. Erst jetzt sind die Wege trocken genug, um Maschinen arbeiten zu lassen“, erklärt Kreuzkam die Verzögerung. Er und seine drei Mitarbeiter vom Wegebaustützpunkt beraten die Forstkollegen in den Forstämtern. Derzeit betreuen sie ca. 60 Großbaustellen gleichzeitig, weisen Baggerführer ein, dirigieren Planierraupen und markieren Streckenabschnitte für die Baustoffanfuhr sowie den Grader- und Walzeneinsatz.
Allein die vier Forstämter der Landesforsten im Harz investieren außerplanmäßig 750.000 Euro in den Wegebau. Ein einzelnes Forstamt Lauterberg kalkuliert mit rd. 450.000 Euro, um die Schäden zu glätten und das betriebliche Wegenetz wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu bringen. Doch nicht nur die Forstbetriebe profitierten davon, auch Wanderer, Mountainbiker oder Nordic-Walker freuen sich über die ausgebesserten Wege in den Niedersächsischen Landesforsten.
Kommentar hinzufügen