Fotooptischen Erfassung und Vermessung von Holzpoltern gewinnt beim „Gründerwettbewerb – IKT Innovativ"



Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, hat jetzt auf der CeBIT in Hannover die Preisträger der aktuellen Wettbewerbsrunde beim „Gründerwettbewerb – IKT Innovativ“, an der insgesamt 236 Teams teilgenommen hatten, ausgezeichnet. Einen der mit 30.000 Euro dotierten Hauptpreise hat das HAWK-Gründertrio FOVEA bekommen. FOVEA bietet für die Waldwirtschaft eine innovative Smartphone-App zur einfachen fotooptischen Erfassung und Vermessung von Holzpoltern vor Ort. FOVEA hat außerdem noch den Sonderpreis „Big Data – Smart Data“ gewonnen.

„Das ist unser größter und wichtigster Preis", sagt FOVEA-Softwareingenieur Christopher Herbon von der Göttinger HAWK-Fakultät Naturwissenschaften und Technik, „die HAWK hat uns mit jeder Menge Gründercoachings sehr unterstützt. Wir haben den Anspruch, etwas wirklich Innovatives zu machen, deshalb forschen wir, sonst könnten wir ja nicht besser sein, als unsere Mitbewerber." Das Preisgeld wird FOVEA selbstverständlich gleich wieder ins junge Unternehmen stecken, kündigt Firmengründer Manfred Ide an, der an der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement Forstwirtschaft studiert hat. Die erste große Hürde hatte FOVEA schon 2012 mit dem Gewinn des EXIST-Gründerstipendiums des Bundeswirtschaftsministeriums genommen. „Das Einsparpotential für die Holzwirtschaft ist durch die App enorm – und zwar weltweit“, bestätigt auch Prof. Dr.-Ing. Bernd Stock von der Fakultät Naturwissenschaften und Technik, der Herbons Doktorarbeit betreut. Bisher wurde Lagerholz in der Regel noch per Hand gezählt.

Die Idee für die App hatte Manfred Ide. Ide ist Fachinformatiker und Förster und stammt selbst aus einem landwirtschaftlich-forstlichen Betrieb im südlichen Niedersachsen. Seine Mitstreiter für das Unternehmen hat er mit Unterstützung der HAWK-Gründerinitiative an den entsprechenden Fakultäten der Hochschule gefunden. Für Design, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit hatte Ide die Alfelderin Nadine Weiberg von der Hildesheimer Fakultät Gestaltung ins Team geholt.

Bundesminister Gabriel: „Wir wollen Deutschland bei den Informations- und Kommunikationstechnologien auf Platz 1 der wachstumsstärksten Länder in Europa bringen. Um das Ziel zu erreichen müssen wir die junge IKTWirtschaft mit ihren kreativen Ideen stärken. Sie ist wichtiger Impulsgeber in allen Kernbereichen der deutschen Wirtschaft. An dem vom Bundeswirtschaftsministerium ausgerichteten Gründerwettbewerb haben sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gründungsinteressierte beteiligt. Das große Potenzial an Gründungswilligen in Deutschland müssen wir noch stärker nutzen. Die Bundesregierung wird bis zum Sommer eine Digitale Agenda für Deutschland entwickeln und die Rahmenbedingungen für die Branche weiter verbessern. Ziel muss es sein, Wachstumshemmnisse und bürokratische Hürden bei Unternehmensneugründungen zu beseitigen und die gesellschaftliche Anerkennung für unsere Gründerinnen und Gründer zu steigern.“

Vergeben wurden vier Hauptpreise in Höhe von je 30.000 Euro als Startkapital für die eigene Unternehmensgründung, ein Sonderpreis zum Thema „IT-Sicherheit in Unternehmen“ in Höhe von 10.000 Euro sowie 14 weitere Preise in Höhe von je 6.000 Euro. Darüber hinaus haben die Firmen Empolis Information Management und T-Systems in Anlehnung an den Gründerwettbewerb gemeinsam einen eigenen Preis im Gesamtwert von 10.000 Euro zum Thema „Big Data – Smart Data" vergeben. Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten neben Geldpreisen das Angebot, in der Startphase ihres Unternehmens durch ein bundesweites Expertennetzwerk unterstützt zu werden.

Die weiteren Preisträger

Das Startup Coire aus Berlin bietet mit der Software Almighty HUB eine innovative Lösung zum automatischen Synchronisieren elektronischer Musikinstrumente beim gemeinsamen Musizieren.

Das Berliner Unternehmen Sablono bietet mit BIMtime eine Software für die Bauwirtschaft, mit der erstmals anhand von 3D-Gebäudemodellen Terminpläne berechnet und angepasst werden können.

Das Gründungsteam OKINLAB aus Saarbrücken bietet Kunden eine innovative Web-Anwendung zum Selbstkreieren von Regalmöbeln. Die Software berücksichtigt dabei die maschinelle Herstellbarkeit.

Der Sonderpreis „IT-Sicherheit in Unternehmen“ ging an das Start-up Werth Auditor aus Kamen für eine Software zur sicherheitstechnischen Prüfung von SAP-Anwendungen. Den Sonderpreis „Big Data – Smart Data“ teilen sich die Startups unired aus Jena (mobile Netzwerklösung für Rettungskräfte) und DVISUS aus Berlin (Geo-Datenbank für den Immobilienmarkt) sowie das bereits zuvor genannte Startup FOVEA.

Autor:
Holzi am 12. Mär. 2014 um 05:46 Uhr
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