Die Gartenwelt wird bunt und qualitätsbewusst



Immer mehr Stadtmenschen beleben die Dachterrasse und den Balkon im sogenannten City-Style. Foto: Kettler/VDMFür immer mehr Menschen gehören Balkon, Terrasse und Garten ganz selbstverständlich zum Wohnbereich und werden entsprechend schön als „Lebensraum unter freiem Himmel“ ausgestattet. Nach einer aktuellen Studie grillen in Deutschland 20 Millionen Menschen der über 20-Jährigen gelegentlich bis häufig. Outdoor-dining liegt im Trend, und wer unter freiem Himmel grillen und essen will, der braucht nach Auskunft des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie auch gute Möbel.

Zudem steigt auch im Hotel- und Gastronomiebereich die Nachfrage nach Gartenausstattung. Hier setzen sich neben dem hohen Qualitätsbewusstsein Trends am ehesten durch. Es mag am Bedürfnis der Menschen nach frischer Luft, Natur und dem Kurzurlaub im eigenen Garten liegen, daran, dass drinnen nicht mehr geraucht wird, oder auch an den guten Angeboten der Gartenausstatter, der Gartenmöbelmarkt wächst jedenfalls rasant. Vor dem Hintergrund, dass es noch vor wenigen Jahren fast ausschließlich weiße Kunststoffmöbel mit Auflagen gab, ist die heutige Vielfalt im Angebot atemberaubend.

Flechtwerkmöbel aus Kunststofffasern dominieren das Angebot noch leicht. Als neuer Trend scheint sich aber der klassische Materialmix durchzusetzen. Möbel aus Holz in Kombination mit Metall und Stoff sind sehr im Kommen. Von der Formensprache sind diese Möbel eher klein und daher vor allem leicht. Dies deutet auch auf den Wunsch der Nutzer hin, die Möbel je nach Bedarf einfach umstellen zu können. Es gehört auch zur guten Ergonomie eines Stuhles, dass dieser für seinen Gebraucher einfach zu bewegen ist. Deshalb sind Gartenmöbel Sitzgruppen, bestehend aus Sesseln, einem nicht zu großen Sofa und Beistelltischchen eine weit verbreitete Lösung für das Terrassenmobiliar. Die Kombination von Holz und witterungsbeständigem Flechtwerk wie Rattan u.ä. ist bei Gartenmöbeln sehr beliebt. Neben Flechtwerk bleiben auch die Auflagen aus der Gurtweberei. Der „Ostsee-Stil“ bis hinauf nach Skandinavien wird in der kommenden Saison eine wichtige Rolle spielen. Dazu gehört der klassische Strandkorb genauso wie nordisch-maritimer Look in sägerauer Oberfläche. Neue Holzmöbel sehen in diesem Angebotsbereich außerdem gerne wie gebraucht aus. Der sogenannte Used-Look soll eine Geschichte erzählen, soll den Menschen auf das Material aufmerksam machen.

Bei den Dessins der Bezugsstoffe überwiegen bunte Streifen. Auf Liegemöbeln, Sesseln, als Kissenbezug und sogar im Sonnenschirm ist in der jetzt anlaufenden Saison der bunte, unregelmäßige Streifen angesagt. Ebenfalls kommen in maritimer Manie wieder etliche Blautöne. Die Farbe Blau war Jahre lang aus der Möbeloptik verschwunden und erlebt im Garten- wie im Wohnmöbelbereich eine echte Renaissance. Daneben gibt es floral-romantische Muster für Auflagen und Kissen. In der Summe zeigt sich, dass die Vielfalt des Angebots weiter zunimmt. Auch in der Gartenausstattung achten Verbraucher auf individuelle Ausdrucksmöglichkeit. Grundton bleibt allerdings bei vielen Möbeln das Naturspektrum von Weiß über Sand und Braun bis hin zu Anthrazit. Die Farbe Grün findet sich gelegentlich. Dann gerne kräftig, ist sie ja ohnehin in der Natur zu Hause.

Da auch immer mehr Stadtmenschen die Neuerfindung des Balkons für sich entdecken, gibt es ein eher extravagantes und designorientiertes Angebot im sogenannten City-Style. Lounge und Liege punkten mit puristischer Geradlinigkeit gerne in Materialkombination mit Edelstahl. Um Terrasse oder Balkon in ein stimmiges Freiluft-Zimmer zu verwandeln, gewinnt Outdoor-Deko weiter an Bedeutung. Nach dem Motto „Pimp my Garden“ gibt es etliche wetterfeste Gartenaccessoires, die den Gesamteindruck aufpeppen. Pflanzen spielen hier seit jeher eine Rolle, und nun kommen Skulpturen, durch LED-Technik leuchtende Pflanzgefäße, Fackeln, Figuren, schöne Körbe usw. als Dekorationen hinzu.

Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie: „Insgesamt achten Hersteller, Einkäufer und Verbraucher immer mehr auf gute Qualität. Man weiß, dass Möbel langlebige Güter sind, die einfach einige Jahre halten sollen. Es scheint, als würde das steigende Qualitätsbewusstsein mit einer Hinterfragung der Jahrzehnte lang betriebenen Wegwerfgesellschaft in Zusammenhang stehen.“ Nahrung für dieses Thema bietet die auch steigende Sensibilität zu den natürlichen Ressourcen dieser Welt und die Diskussionen um den Klimawandel.

Autor:
Holzi am 12. Mär. 2012 um 08:42 Uhr
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