Geschäftsjahr 2008 trotz Finanzkrise auf positivem Kurs



Die im SDAX der Deutschen Börse AG notierte VBH Holding AG konnte das Geschäftsjahr 2008 trotz der weltweiten Wirtschaftskrise erfolgreich abschließen und erzielte das zweitbeste operative Ergebnis ihrer Konzerngeschichte. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte Europas führendes Handelsunternehmen für Baubeschläge seine Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2008 um 6,7 % auf 862,8 Mio. Euro. Das organische Umsatzwachstum lag im Berichtszeitraum bei 3,6 %. Das operative Ergebnis (EBIT) liegt aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen in Westeuropa, Kostensteigerungen in einigen Wachstumsmärkten und negativen Wechselkurseffekten um 15,4 % unter dem Vorjahreswert und beläuft sich auf 41,8 Mio. Euro. Die EBIT-Marge beträgt 4,8 % (Vorjahr: 6,1 %). Das EBT hat sich aufgrund des verbesserten Zinsergebnisses lediglich um 11,5 % auf 33,8 Mio. Euro reduziert.

Die Nettoverschuldung zum 31.12.2008 ist von 118,2 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 107,6 Mio. Euro zurückgegangen, die Eigenkapitalquote errechnet sich mit 37,4 % (Vorjahr 31,0 %). Das Working Capital hat sich um 6,9 Mio. Euro auf 186,0 Mio. Euro erhöht, das Verhältnis von Working Capital zu Umsatz hat sich von 22,2 % auf 21,6 % verbessert. Der operative Cash-Flow ist von 31,5 Mio. Euro auf 33,8 Mio. Euro gestiegen, der freie Cash-Flow ist bedingt durch gestiegene Investitions-ausgaben von 22,8 Mio. Euro auf 16,3 Mio. Euro zurückgegangen. Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat der VBH Holding AG vorschlagen, auf der Hauptversammlung am 10. Juni 2009 einen Ausschüttungs¬beschluss für eine Dividende von 0,19 Euro (Vorjahr: 0,15 Euro) je Stammaktie für das Geschäftsjahr 2008 herbeizuführen. Die Aus¬schüttungsquote würde sich somit auf ca. 40 % des Ergebnisses je Aktie erhöhen (Vorjahr: 22,4 %).

Die weltweiten Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf den Bausektor haben dazu geführt, dass die VBH Holding AG ihr Wachstumstempo der ersten neun Monate nicht beibehalten konnte und somit die Umsatz- und Ergebnisprognose aus dem Oktober 2008 nicht erreichte. Dennoch blickt Rainer Hribar, der Vorstandsvorsitzende der VBH Holding AG, auf der Bilanz-Pressekonferenz nicht pessimistisch in die Zukunft: „Gerade in dem derzeitigen schwierigen Marktumfeld profitieren wir von unserer Strategie, auf vielen gesunden Beinen zu stehen.“ Dazu zählt Hribar die internationale Aufstellung der VBH Holding AG in 40 Ländern, die starke Marktposition in Deutschland sowie das umfassende Dienstleistungs-angebot des Unternehmens, das durch eine erfolgreiche Sortiments- und Eigenmarkenpolitik komplettiert wird.

Im März 2009 startete VBH weltweit seine neue Markenkommunikation. Unter dem Slogan „Einfach alles. Alles einfach.“ kommuniziert das Handelshaus für Fenster- und Türbeschläge seine umfassende Produktpalette sowie die zahlreichen Dienstleistungen, mit denen VBH seinen Kunden und Lieferanten das Leben einfacher macht. „Als Marktführer sehen wir unsere Aufgabe auch darin, zukunftsfähige Strategien zu entwickeln. Mit der Neupositionierung möchten wir deshalb gerade in schwierigen Zeiten Stärke zeigen und ein Signal setzen“, so Rainer Hribar.

Positiv ist für die VBH Holding AG auch, dass sie seit dem 3. März 2009 dem Auswahlindex SDAX der Deutschen Börse in Frankfurt angehört. Für die Aufnahme in den SDAX müssen börsennotierte Gesellschaften neben der Erfüllung umfassender internationaler Transparenz-anforderungen sowohl beim Börsenumsatz als auch bei der Marktkapitalisierung zu den 110 größten Unternehmen außerhalb der DAX-Gesellschaften gehören. Der Auswahlindex SDAX beinhaltet 30 im Prime Standard notierte Unternehmen. „VBH ist über die kurzfristige Aufnahme in den Auswahlindex SDAX sehr erfreut. Erklärtes Ziel des Unternehmens war die Aufnahme in den SDAX im Verlauf des Geschäftsjahres 2009“, erläutert Dr. Ralf Lieb, Finanzvorstand der VBH Holding AG. Dass dieses Ziel nun bereits zum 3. März 2009 erreicht wurde, führt Ralf Lieb darauf zurück, dass sich die Reputation des Unternehmens am Kapitalmarkt in den letzten Monaten – trotz des schwachen Börsenumfelds, dem sich auch die VBH-Aktie nicht entziehen konnte – deutlich verbessert hat.

In Deutschland gut aufgestellt und international weiterhin auf Expansionskurs

Sehr erfreulich verlief die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in Deutschland. Hier konnte das hohe Wachstumstempo bis zum Jahres-ende hin mit einer Steigerungsrate von 6,3 % gehalten werden. Das Betriebsergebnis hat sich um 21,2 % erhöht.

Schwieriger war die Situation in Westeuropa. Hier erreichte VBH zwar absolut ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum, organisch stellte sich jedoch ein Umsatzrückgang ein. Dies ist neben Umsatzeinbußen in Großbritannien und Spanien auch auf die Abwertung des britischen Pfunds und auf eine länger als erwartet andauernde Restrukturierung in Italien zurückzuführen. Das operative Ergebnis im Segment Westeuropa ist um knapp die Hälfte geringer als im Vorjahr.

Mit 6,9 % Umsatzwachstum hat die Region Osteuropa nach wie vor eine wichtige Bedeutung für die VBH Holding AG. In Russland, Weißrussland und in der Ukraine stiegen die Umsätze in Landeswährung wieder zweistellig, jedoch haben sich negative Wechselkurseffekte zum Jahresende hin stark dämpfend ausgewirkt. In Bulgarien hat VBH die Präsenz deutlich verbessert. In den etablierten Märkten Zentral-Osteuropas (Polen, Tschechien, Ungarn) verlangsamte sich die Umsatzdynamik. Aufgrund des steigenden Margendrucks und ungünstiger Wechselkursverschiebungen, aber auch aufgrund von Kostensteigerungen hat sich das operative Ergebnis im Segment Osteuropa um 11,4 % gegenüber der Vorjahresperiode verringert.

Im Segment Sonstige Märkte erreichte die VBH Holding AG ihre Ziele. Die Umsätze haben sich mit 12,3 Mio. Euro verdoppelt, und man erzielte in dem Segment erstmals ein positives Ergebnis vor Steuern. Strategisch sehr wichtig war der zum Jahresende 2008 unterzeichnete Erwerb der Mehrheitsanteile an der türkischen Winkhaus S.A., da VBH in diesem Markt für die Zukunft hohe Wachstumschancen sieht und von der Türkei aus zielgerichtet die angrenzenden Märkte bearbeitet werden sollen. Daneben sollen aber auch in Asien weiterhin neue Vertriebs¬gebiete wie beispielsweise Vietnam erschlossen werden. Der Region Süd- und Mittelamerika wird zukünftig ebenfalls verstärkt das Augenmerk zugewandt.

greenteQ – die neue Eigenmarke von VBH

Mit der Eigenmarke greenteQ erweiterte VBH Anfang 2009 sein Sortiment um Basisprodukte für den täglichen Bedarf. Vor allem bei der Erschließung neuer Märkte sieht das Unternehmen hier Vorteile. Der Fokus von greenteQ liegt auf einfachen, aber hochwertigen Verbrauchsprodukten, wie Leime oder Silikone, für den Fensterbau und die Fenstermontage mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Name greenteQ leitet sich aus der Markenfarbe grün und den Begriffen Technik und Qualität ab. Als Konkurrenz zu den bestehenden starken Marken soll greenteQ aber nicht positioniert werden. In fünf Jahren rechnet VBH bei greenteQ mit einem Umsatzanteil von etwa 10 % – 90 % wird auch in Zukunft das Markensortiment zum Gesamtumsatz beitragen.

Autor:
Holzi am 30. Mär. 2009 um 15:56 Uhr
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