In Zusammenarbeit mit dem Institut für Holztechnologie Dresden und der Leibniz Universität Hannover arbeiten Thermoholz-Hersteller an einer Qualitätssicherung für ihr innovatives Produkt. Weitere Unternehmen sind zum Mitmachen aufgerufen.
Der Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD) hatte erst im vergangenen Jahr die „Fachgruppe Thermoholz“ gegründet, die das junge Produkt weiter entwickeln und der Öffentlichkeit und Politik bekannt machen soll. Erster Coup ist die Entwicklung eines Qualitätssiegels für Thermoholz in Zusammenarbeit mit Dr. Wolfram Scheiding vom Institut für Holztechnologie Dresden und Dr. Christian Welzbacher von der Leibniz Universität Hannover. Ziel ist es, noch in diesem Jahr mit dem neuen Qualitätssiegel zu starten. Unternehmen, die sich an der Entwicklung beteiligen wollen, können sich mit Klaus Kottwitz vom BSHD per E-Mail an klaus.kottwitz@bshd.eu in Verbindung setzen.
Die Wissenschaftler Wolfram Scheiding und Christian Welzbacher besuchten diese Unternehmen persönlich, um den Status Quo zur Qualitätssicherung festzustellen und daraus einen Kriterienkatalog zu erarbeiten. Er sieht sieben Verwendungsbereiche für Thermoholz vor, die mit den erforderlichen Eigenschaften definiert werden. Die Anwendungsbereiche sollen dann mit Hilfe eines Etiketts auf den Produkten gekennzeichnet werden. Ein Einsatzort ist beispielsweise der „Außenbereich, bewittert, nicht im Erdkontakt, stark beansprucht (GK 3.2): Terrassendecks, Unterkonstruktionen, waagerechte Bauteile, Gartenmöbel, Spielplatzgeräte“. Thermohölzer dieser Art der Verwendung müssen die Dauerhaftigkeitsklasse 2 nach DIN 68800-1 erfüllen und eine Brinellhärte von 10 N/mm² nach DIN EN 13629 Laubholzdielen aufweisen. Welche weiteren Kriterien für diesen und andere Anwendungsbereiche gelten sollen, wird die Fachgruppe Thermoholz des BSHD auf den nächsten Sitzungen beschließen.
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