Wie eine Befragung von BauInfoConsult unter Herstellern der Bau- und Installationsbranche im ersten Halbjahr 2013 gezeigt hat, sind die Baustoffproduzenten dem professionellen Handel nach wie vor eng verbunden: Über zwei Drittel ihres Verkaufsvolumens Jahr 2012 haben die befragten Firmen im Baustoff-Fachhandel und spezialisierten Fachhandel vertrieben. Doch trotz der guten und erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Händlern hält die Baustoffindustrie Ausschau nach alternativen Distributionswegen, allen voran dem Direktvertrieb über die eigene Website.
Die 112 online befragten Hersteller sind strategisch eng mit dem Fachhandel verbunden. So gaben 59 Prozent der Befragten an, dass ihrer Einschätzung nach der spezialisierte Fachhandel in ihrem Unternehmen in den kommenden drei Jahren am stärksten an Bedeutung gewinnen wird. Trotzdem wollen sie im Hinblick auf die Zukunft nicht auf andere Optionen verzichten: 43 Prozent gaben an, dass sie eine Ausweitung des Direktgeschäftes erwarten.
Dennoch wird dieser Vertriebsweg dem althergebrachten Distributionsmodell mit Zwischenstufe Handel in absehbarer Zeit kaum den Rang ablaufen. Über die Hälfte der Hersteller (54 Prozent) halten den Direktvertrieb (z. B. per Online-Bestellung) nicht oder nur eingeschränkt für eine wichtige Chance, die es in den nächsten Jahren auszubauen gilt. Nur wenige Hersteller sind voll und ganz der Ansicht, dass sie auf diesen Trend in den nächsten Jahren unbedingt verstärkt eingehen sollten. Immerhin ist fast jeder Dritte durch seine eingeschränkte Zustimmung der Ansicht, dass man diese Entwicklung nicht ganz vernachlässigen sollte.
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