Die Baukonjunktur zieht nach dem langen Winter mächtig an. Die Umsatzerwartungen der Baustoffindustrie an das restliche Jahr 2013 fallen deshalb besonders zuversichtlich aus: Drei Viertel der Hersteller rechnet mit steigenden oder gleich hohen Umsätzen wie im Vorjahr, 29 Prozent gehen von einem Anstieg von 5 Prozent und mehr aus. Das zeigt die aktuelle Frühlingsumfrage von BauInfoConsult unter Herstellern der Bau- und Installationsbranche. Doch es gibt auch weniger optimistische Stimmen.
BauInfoConsult hat Ende April bis Anfang Mai 2013 eine Online-Untersuchung unter insgesamt 112 Herstellern durchgeführt. Bereits im ersten Halbjahr 2013 zeichnet sich für je mehr als ein Drittel der Hersteller ein Umsatzanstieg gegenüber dem ersten bzw. dem zweiten Halbjahr 2012 ab.
In Bezug auf das Gesamtjahr haben die Hersteller ihre Erwartungen nochmals höher geschraubt: 57 Prozent der Befragten versprechen sich vom laufenden Jahr eine Steigerung ihres Unternehmensumsatzes, weitere 16 Prozent gehen davon aus, das Umsatzniveau von 2012 halten zu können.
Trotz der schwachen Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal ist die Zuversicht der befragten Hersteller von Bau- und Installationsprodukten nicht aus der Luft gegriffen. Nach wie vor herrschen günstige Rahmenbedingungen für das Bauen wie aus dem Lehrbuch (sinkende Arbeitslosigkeit, gute Verbraucherstimmung, erhöhte Angebotsnachfrag auf den Mietmärkten, niedrige Hypothekenzinsen usw.). Dazu kommt nicht zuletzt die gute Auftragslage der Bauwirtschaftsakteure, die nach der langen Kältephase einiges aufzuholen haben und nicht von ungefähr ebenfalls mit einem guten Umsatzergebnis für 2013 rechnen.
Trotzdem mischen sich auch dunkel Farbtöne ins Stimmungsbild: Wie schon in der Herbstumfrage 2012 gibt es auch im Frühling 2013 einen nicht unbeträchtlichen Anteil der Hersteller, die mit einer negativen Entwicklung rechnen müssen: Jeder fünfte Hersteller geht von einem Umsatzergebnis aus, das gegenüber 2012 negativ abfällt.
Pessimistische Erwartungen werden damit von deutlich mehr Herstellern geäußert als in den Vorjahren üblich. Hier wird nochmals erkennbar, dass einige Hersteller in den ersten Monaten von 2013 bereits empfindliche Umsatzverluste hinnehmen mussten, die sich auch negativ auf das Gesamtjahresergebnis auswirken: So verliefen bei 38 Prozent der Hersteller die ersten Umsatzmonate des Jahres 2013 erkennbar schlechter als im Vorjahreszeitraum.
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