Holzhandel startet mit verhaltenem Optimismus ins Jahr 2010



Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel e. V. (GD Holz ) sieht trotz der Wirtschaftskrise und zum Teil äußerst schwieriger Rahmenbedingungen gute Chancen und Perspektiven für die im GD Holz organisierten Mitgliedsunternehmen im Jahr 2010.

Das Jahr 2009 stand auch für den Holzhandel unter sehr schwierigen Bedingungen, Preiswirkungen und rückläufige Nachfrage in wichtigen Sortimenten sorgten für einen Umsatzrückgang von knapp 6 % in allen Sortimenten. Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang waren überwiegend Preiswirkungen bei Holzwerkstoffen und Schnittholz, die mit 9 % bzw. 7 % rückläufig waren – die kubischen Umsätze in diesen Sortimenten wurden von den meisten Unternehmen dagegen als stabil bezeichnet, die Nachfrage als einigermaßen rege.

Im Jahresverlauf besonders schwach waren die ersten beiden Monate, im März zog der Absatz spürbar an. Die Sommermonate waren im Durchschnitt eher durchwachsen, der Juli überdurchschnittlich gut. Umsatzzuwächse konnten in den Monaten November und Dezember erreicht werden, die damit deutlich über dem Jahresschnitt gelegen haben.

Während der Holzgroßhandel mit der Preissituation zu kämpfen hatte, fehlte im Holzeinzelhandel die gute Laune des Konsumenten. Der Absatz von Holzfußböden und Laminat war im Jahr 2009 mit minus 5,5 % spürbar rückläufig. Das Gartengeschäft ist mit einem Plus von 3 % recht gut gelaufen, auch wenn die sehr deutlichen Zuwächse der vergangenen Jahre nicht mehr erreicht werden konnten. Eine Stabilisierung oder Steigerung des Umsatzes konnte im Holzeinzelhandel am ehesten durch Vertiefung im Kernsortiment erreicht werden, eine Strategie, die der Holzeinzelhandel seit Jahren verfolgt.

Im gesamten Jahresverlauf sehr gut gelaufen sind Innentüren, die ein Umsatzplus von 6,5 % erreicht haben.

Das wichtigste Sortiment für den Holzhandel bleiben die Holzwerkstoffe mit einem Anteil am Gesamtumsatz der Branche von 25 %. Gefolgt im Jahr 2009 von Innentüren, die 15 % am Gesamtumsatz erreichten, danach Schnittholz mit 14,5 %.

Darauf folgen Hobelwaren mit 12,5 %, Fußböden und gefolgt von Gartenholz mit jeweils etwa 9 %.

Im Sortiment breit aufgestellte Unternehmen konnten der Krise am besten trotzen, so Unternehmen, die sowohl Groß- als auch Einzelhandel betreiben – und das ist ein beträchtlicher Teil der GD Holz Mitgliedsunternehmen.

Sehr schwierig wird das Geschäft im Holzaußenhandel eingeschätzt, der Einbruch der Märkte weltweit macht den international tätigen Unternehmen stark zu schaffen, hinzu kommt die unbefriedigende Preissituation.

Der Fachbereich Furnierhandel im GD Holz beurteilt den Furniermarkt 2010 sehr verhalten. Das abgelaufene Jahr ist nicht gut gelaufen, die Außenhandelsstatistik weist für das erste Halbjahr 2009 einen drastischen Rückgang für dekorative Furniere auf, der Wettbewerb zu Imitaten ist in der Furnierbranche sehr hart, zudem sich aktuelle Designtrends noch negativ auf der Verwendung von Furnieren auswirken.

Auch der GD Holz Fachbereich Rohholzhandel hatte 2009 ein schwieriges Geschäft. Beschaffungsmärkte und Absatzmärkte folgten nicht den gleichen Preisimpulsen, die Waldpreise waren äußerst stabil, die Nachfrage war im ersten Halbjahr bei fast allen Abnehmern zurückhaltend. Im zweiten Halbjahr zeichnete sich dagegen eine steigende Nachfrage der Industrie ab bei zum Teil sehr zurückhaltendem Einschlag des Waldbesitzes.

Nach Aussage vieler Händler waren die Geschäfte 2009 eher kurzfristiger Natur, die langfristigen Aussichten sind in diesem Bereich verhalten.

Erste Umfragen in GD Holz Regionalveranstaltungen im Januar ergeben einen vorsichtig optimistischen Ausblick für 2010. Gemessen an einem niedrigen Basiswert des Vorjahres, insbesondere die Preissituation betreffend, rechnen viele Unternehmen mit einem Umsatzzuwachs. Witterungsbedingt verläuft das Geschäft derzeit sehr ruhig, Impulse aus Sanierung und Renovierung werden aber erwartet, nicht zuletzt aufgrund des Konjunkturpaketes II, das im Innenausbau für Umsätze sorgen sollte. Dazu kommt die energetische Sanierung, die seit einigen Jahren für einen Modernisierungsschub im Wohnungsbau sorgt. Wohnungsbau und Objektbereich werden dagegen schwächer tendieren, wenn auch in einigen Ballungsräumen (zum Beispiel Rhein Main) viele Neubauten entstehen.

Das GD Holz Konjunkturbarometer sieht für das erste Quartal 2010 ebenfalls eine leicht optimistische Tendenz. Zwei Drittel der Befragten erwarten gleich bleibende oder auch steigende Umsätze, ein Drittel rechnet dagegen mit Umsatzrückgängen.

Die Marktdaten sind den GD Holz Betriebsvergleichen entnommen – diese Betriebsvergleiche haben in der Branche eine Alleinstellung hinsichtlich Repräsentanz und damit der Vergleichsmöglichkeit von Marktdaten im Kreis der Teilnehmer.

Autor:
Holzi am 15. Feb. 2010 um 10:30 Uhr
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