Eine attraktive und ökologisch wertvolle Baumart wird im Jahr 2010 als „Baum des Jahres“ im Mittelpunkt stehen: die Vogelkirsche. Die Baumart ist die Urform der Süßkirsche - alle Bäume der Süßkirschen gehen züchterisch auf sie zurück.
Im Frühling ist der bis zu 20 Meter hohe Baum unübersehbar. Mit einer Fülle schneeweißer Blüten ist die Vogelkirsche ab April an Waldrändern, Hecken und Wäldern eine Augenweide. Doch nicht nur Menschen freuen sich über den schönen Anblick, auch Bienen lieben die Blüte als frühe Nahrungsquelle.
Neben der Blütenpracht im Frühjahr fällt die Vogelkirsche durch die sogenannte Ringelborke das ganze Jahr über auf. Korkporen, auch Lentizellen genannt, reihen sich in Ringeln über die Rinde. Die kleinen schwarz-roten Steinfrüchte werden von einer Vielzahl von Tieren und Vögeln als Nahrung benutzt. Auch der Mensch kann die Kirschen des Baumes essen, allerdings besitzen die gezüchteten Formen mehr Fruchtfleisch. Heutzutage werden die Früchte nur noch von wenigen für Marmelade und Schnäpse verwendet.
Das Laub der Vogelkirsche ist leicht zersetzbar und trägt damit zur Bodenverbesserung bei, was neben der Nahrung also noch ein weiterer Pluspunkt in Sachen Ökologie ist. Beliebt ist auch das sehr dekorative Holz dieser recht schnellwüchsigen Baumart. Die warmen Farbtöne werden von der Möbelindustrie gern verwendet. Da die Vogelkirsche, die etwa 100 Jahre alt werden kann, schon mit 50 Jahren ordentliche Dimensionen erreicht und gut bezahlt wird, lohnt sich der Anbau auch in finanzieller Hinsicht.
Die SDW wird im kommenden Jahr viele Veranstaltungen zum Thema Vogelkirsche durchführen, um den Bekanntheitsgrad dieses wertvollen Baumes zu erhöhen.
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