Juniorenkreis der Sägeindustrie auf Exkursion im Schwarzwald



Der Club Timber, der Juniorenkreis der deutschen Säge- und Holzindustrie, hielt am 21. und 22. November seine diesjährige Exkursion im Mittleren Schwarzwald ab. Rund 20 Teilnehmer folgten der Einladung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes (DeSH) und reisten aus allen Ecken der Republik in den Ortenaukreis.
Juniorenkreis der Sägeindustrie auf Exkursion im Schwarzwald Quelle saegeindustrie.de
Zum Auftakt besuchte die Gruppe in Oberkirch die Firma LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH, Europas größten Hersteller von Sägewerksanlagen. Dort wurden die Teilnehmer von Marketingleiter Manfred Leopold sowie von Vertriebsmitarbeiter Alexander Franke durch die 190-jährige Geschichte des Anlagenherstellers geführt und erhielten Einblick in die Produktion der weltweit vertriebenen Säge- und Profilieraggregate. Die komplexe Fertigung mit über 300 Mitarbeitern und die immense Logistik am Standort beeindruckten die Teilnehmer nachhaltig und bildeten den Rahmen für die abschließende Diskussion um Innovationen und Zukunftsmärkte der Anlagentechnik.

Anschließend ging es für die Exkursion weiter zum Sägewerk Echtle GmbH & Co KG ins 30 Kilometer entfernte Nordrach. Mit 35 Mitarbeitern und einem Einschnitt von 45.000 Festmetern zählt der Familienbetrieb zwar eher zu den kleineren Sägebetrieben. Mit der Spezialisierung auf den Starkholzeinschnitt mit Bandsäge und die Produktion und Weiterverarbeitung astfreier Ware aus Weißtanne bedient der Betrieb jedoch eine weltweite Marktnische, über die sich die Teilnehmer wissbegierig informierten. Geschäftsführer Manuel Echtle nahm sich viel Zeit, um den Jungsägern die Vorteile der Weißtanne als edles Schnittholz wie auch als Garant naturnaher, stabiler Wälder im heimischen Schwarzwald zu erklären. Von der ganzheitlichen Wertschöpfungskette der regionalen Ressource Holz konnten sich die Teilnehmer auch bei der Besichtigung des betriebseigenen Kraftwerks überzeugen. Mittels Restholzverwertung wird dort genug Energie gewonnen, um die Trocknung im Sägewerk zu bewerkstelligen und gleichzeitig umliegende Krankenhäuser und Privathaushalte mit Wärme zu versorgen.

Zurück im Renchtal sah das Protokoll eigentlich einen ruhigen Tagesausklang vor. Doch so einfach kommen Säger dieser Tage nicht am Thema Nationalpark vorbei: Eine Informationsveranstaltung der BUND -Ortsgruppe am gemeinsamen Veranstaltungsort ergänzte das Exkursionsprogramm außerplanmäßig um eine politische Debatte und brachte auch den Teilnehmern aus anderen Bundesländern die Diskussion um den geplanten Nationalpark in Baden-Württemberg nahe.

Nach intensivem Austausch des Für und Wider, kehrte die Exkursion am zweiten Veranstaltungstag zurück zum Programm und machte sich abschließend auf den Weg zur Karl Streit GmbH & Co KG nach Hausach. Dort führte Inhaber Klaus Henne durch den in fünfter Generation geführten Sägebetrieb im Kinzigtal. Die Nachwuchskräfte erhielten während der zweistündigen Besichtigung Einblicke in einen international agierenden Traditionsbetrieb mit hohem Qualitätsanspruch: Mit rund 80 Mitarbeitern und über 360.000 Festmetern Jahreseinschnitt zählt das Sägewerk zu den größten holzverarbeitenden Betrieben Baden-Württembergs.

Zum Abschluss der Exkursion diskutierten die Teilnehmer über die Herausforderungen der Branche - ausgehend von den hohen Rundholzpreisen über den internationalen und nationalen Wettbewerb bis zur Notwendigkeit einer starken Branchenvertretung in Berlin und Brüssel. Die Gruppe war sich einig, dass es zwar noch ein weiter Weg sei, den die Branche gehen müsse. Offene Veranstaltungen wie die Club-Timber-Exkursion böten jedoch beste Möglichkeiten, neue Netzwerke aufzubauen und Vertrauen untereinander zu schaffen.

Autor:
Holzi am 27. Nov. 2013 um 09:47 Uhr
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