Mein Traumberuf "Tischler/in". #007



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#007

Nach längerer Pause, endlich der nächste Auszug aus "Mein Traumberuf Tischler/in"
Es geht um die Schraubzwingen, ein wichtiges Werkzeug der Tischlers. Verleimen funktioniert entweder mit Leimpressen, oder per Hand mit Schraubzwingen. Je nach Anwendung und Gebrauch, gibt es verschiedene Schraubzwingen Arten, für Holzleute, Metaller, Betonbauer usw.

Ich erwarte wie immer Euren Kommentar!

Schraubzwingen an zu setzen ist nicht jeder Manns Sache! Es sieht so einfach aus, aber eine Erfahrung und die Art wie eine Schraubzwinge in die Richtige Position gebracht wird, ist sehr wichtig zu wissen und bestimmt zum größten Teil die Qualität des Werkstücks mit.

Die Normale Schraubzwinge besteht im mechanischen Bereich aus Metall, nur der Griff zum spannen der Schraubzwinge besteht meistens aus Holz .

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Beim ansetzen der Schraubzwingen sollte immer eine Zulage aus Holz verwendet werden, die Metallkanten der Schraubzwingen können am Werkstück Druckspuren hinterlassen. Bei der Verwendung von Holzzulagen in angemessener Stärke, werden auch weniger Schraubzwingen benötigt.

Das Genaue ansetzen und der Druck der Schraubzwinge, bestimmen über die Qualität des späteren Werkstückes. Falsch angesetzte Schraubzwingen können durch einen einseitigen Druck, im Bereich des Leimens eine V-Fuge bilden. Die Fuge kann man vermeiden, wenn der Druck der Schraubzwinge verringert wird, oder die Schraubzwinge tiefer angesetzt wird.

Wenn sich die Spannlänge der Schraubzwinge vergrößert, beginnt sich die Hohlprofilschiene in Richtung Werkstück zu krümmen, was zu Folge hat, das der feststehende Schraubzwingen-Bügel verstärkt an die Hohlprofilschiene zugewandten Kante drückt. Der dabei entstehende Keil ist die oben genannte V-Fuge, die sich auch dann bei der Leimfuge bemerkbar macht. Der Pressdruck, oder auch Spannkraft, wird mit Hilfe des Gewindes und den damit verbundenem Holzgriff auf das Werkstück übertragen. Auf dem Gewinde-Teil befindet sich eine Druckplatte, die sich der Werkstückkante bedingt anpassen kann. Das heißt, wenn der Mittelpunkt gewählt wurde, ist der Pressdruck auch in der Mitte. Beim feststehendem Schraubzwingen-Bügel ist das korrekte Ansetzen der Schraubzwinge eine Erfahrungssache. Eine Nachkorrektur der Schraubzwinge ist auch beim Facharbeiter manchmal notwendig!

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Als ein Beispiel nehmen wir einen Zimmertür-Rohling, 40 mm Dick, 820 mm Breit und 2000 mm Lang. Es muss an die zwei Längskanten je eine Massivholzleiste von 20 mm Dicke angeleimt werden, die Holzleiste überragt die Fläche je Seite um ca. 3 mm. Um beim ausrichten des Anleimers einfacher Arbeiten zu können, legen wir unter den Rohling Holzleiste von 3 mm Dicke, die Leisten sollten Seitlich nicht über den Rohling hinausragen. Mit dieser einfachen Maßnahme liegt der Anleimer genau Mittig neben dem Rohling. Unsere Holzzulagen sollten gerade sein, und gleich Dick, je dicker die Zulage, desto weniger Schraubzwingen brauchen wir auf die Länge. Alles ist jetzt bereit zum verleimen, die Schraubzwingen mit einer lichten Spannweite von mindestens 1000 mm liegen in genügender Anzahl bereit, Anleimer und Zulage liegen neben dem Rohling auf den Holz-Arbeitsböcken, der Weisleim ist auch bereit. Die Anleimer werden auf einer Fläche mit Weisleim versehen, dann zusammen mit den Zulagen in die Endposition gebracht, das ansetzten der Schraubzwingen, sollte wenn Möglich immer zu zweit geschehen, bei hohen Werkstatt-Temperaturen, ist ein schnelles Arbeiten Voraussetzung. In dieser Situation, sollte jede zweite Schraubzwinge von unten angesetzt werden, das beugt auch schon einer eventuellen Bildung einer V-Fuge im Leimbereich vor.

Das wechselnde anbringen der Schraubzwingen hat noch den Vorteil, dass der Türen-Rohling mit dem festem Schraubzwingen-Bügel auf den Werkstattboden gestellt werden kann. Es ist dann mehr Platz vorhanden und für mehrere Werkstücke immer die Holzarbeitsböcke frei.

Je nach Anwendung gibt es verschiedene Schraubzwingen Arten, auch Hilfsmitteln und Zubehör lassen fast nichts an Möglichkeiten eine Schraubzwinge ansetzten zu können offen. Die Schraubzwingen müssen in Ausladung und Spannweite dem Werkstück angepasst werden. Die Stabilität der Schraubzwinge richtet sich nach der Spann- und Druckanforderung. Hier sollte sich der/die Azubi Gedanken machen und auch notieren, für welche Tätigkeiten eine Art der Spanner oder Zwinge von nutzen ist und wo es vielleicht noch Nachhohlbedarf gibt. Erst mal anfangen; für was brauche ich Zwingen, Spanner usw.

1. Auflage: August 2008
Herausgeber, Druck und Gestaltung;
Michael Hell, Tischlermeister & Designer
Michael Finger, Holztechniker

© 2oo8 by Hell M.
Autor:
Hell.M am 09. Jun. 2009 um 18:50 Uhr
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Die Handwerksbranche stagniert immer weiter. Leider. Dabei gibt es so schöne und interessante Bereiche wie eben den Tischler bzw. die Tischlerei. Es ist ein sehr kreatives Segment.

Julius um 12:54 Uhr

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