Die Forst- und Holzwirtschaft hat 2012 eine neue Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel (RVR) auf den Weg gebracht. Die deutsche Sägeindustrie unterstützt deren Umsetzung mit einer praktikablen Informationsunterlage.
Die Spitzenverbände der Forst- und Holzwirtschaft arbeiten seit einigen Jahren an einer neuen Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel (RVR), welche die zurückgezogene Handelsklassensortierung für Rohholz (HKS) ablösen soll. Um den Prozess der neuen Laubholzsortierung zu unterstützen, hat die Deutsche Säge- und Holzindustrie (DSH) nun ein praxistaugliches Faltblatt produziert, das den beteiligten Personen bei der Sortierung im Wald hilft. Das Infoblatt umfasst drei Seiten, kategorisiert Holzqualitäten in einem übersichtlichen Tabellenraster nach A, B, C, D und zeigt den Nutzern auf den schnellen Blick, in welche Kategorie das Laubholz nach den neuen Sortierkriterien einzuordnen ist. Die Unterlage ist wetterfest und für einen rauen Umgang im Wald geeignet.
Die neue RVR verfolgt mehrere Ziele: Sie soll einen bundesweiten Rahmen für die Qualitätsbestimmung von Waldholz schaffen. Darüber hinaus soll sie als bundeseinheitliches Regelwerk für die Schulung des Forstpersonals und aller am Ein- und Verkauf beteiligten Personen dienen können. Und sie kann Gutachtern in Streitfällen eine Richtung zu einer Lösung vorgeben. Die Deutsche Sägeindustrie empfiehlt, die Sortiervorlage in der Einschlagssaison 2012/2013 zu erproben, sie allerdings noch nicht zur Grundlage für den Abschluss von Verträgen zu nutzen. „Bei konsequenter Anwendung der vorliegenden Tabellen rechnen wir, abhängig von den unterschiedlichen HKS-Sortierungen der einzelnen Bundesländer, mit einer Verschiebung von bisherigen HKS-Qualitäten in neue RVR-Qualitäten“, sagt Michael Decker, Sprecher des Arbeitskreises Laubholz im DSH. Insbesondere bei den Kriterien „Chinesenbärte“, „Drehwuchs“ und „Krümmung“ könne es zu deutlichen Verschiebungen kommen. Die Verbände der Forst- und Holzwirtschaft wollen mit dieser Probezeit eine Verschiebung bei den Marktpreisen vermeiden. „Weder die forstlichen Betriebe noch die aufnehmenden Unternehmen sollen durch die Abweichungen und Neudefinitionen besser oder schlechter gestellt werden“, so Decker.
Interessenten können die neue Sortiervorlage zum Selbstkostenpreis beim DSH bestellen. Verbandsmitglieder erhalten sie kostenfrei.
Kontakt für Bestellung und Versand:
Sabine Thiel (030/22 32 04 90) oder per Email an: sabine.thiel@saegeindustrie.de
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