Pfleiderer, einer der führenden europäischen Holzwerkstoffhersteller, stellt sich mit einer flexibleren Personalpolitik auf das unverändert volatile Marktumfeld ein. Ziel ist es, kurzzeitig Schwankungen von bis zu 20 % bei den benötigten Arbeitskapazitäten auszugleichen, z. B. über Zeitkonten oder andere flexiblere Arbeitszeitmodelle. Darüber hinausgehende Spitzen sollen über den verstärkten Einsatz von Zeitarbeitnehmern aufgefangen werden.
Hintergrund ist die anhaltende Volatilität der Nachfrage auf dem westeuropäischen Holzwerkstoffmarkt. Zudem können Steigerungen bei den Material- und Personalkosten derzeit nur bedingt über den Verkaufspreis ausgeglichen werden, so dass Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen notwendig sind.
Das Business Center Westeuropa (BC West) der Pfleiderer-Gruppe hat in dieser Hinsicht durch die Anfang 2013 erfolgte neue strategische Aufstellung bereits gute Fortschritte erzielt. Die neue „Pfleiderer-Welt“ mit der Einführung eines Gesamtsortiments unter der Dachmarke Pfleiderer, der Schaffung eines Werksverbunds unter den fünf deutschen Standorten und eines einheitlichen Vertriebs ist von den Kunden positiv aufgenommen worden und ermöglicht nun die weitere Straffung der Strukturen und Prozesse.
Diese Straffung führt zusammen mit der geplanten Flexibilisierung der Personalpolitik im BC West zur Reduzierung der Belegschaftsstärke von derzeit rund 2.000 Personen um rund 100 Stellen. Der Abbau wird überwiegend durch Einstellungsstopp und das Auslaufen von befristeten Stellen sozialverträglich vollzogen. In nahezu 40 Fällen sind Kündigungen unumgänglich. Die Geschäftsführung befindet sich mit dem Betriebsrat diesbezüglich in konstruktiven Gesprächen.
Michael Wolff, Sprecher der Geschäftsführung der Pfleiderer GmbH: „Wir müssen uns proaktiv darauf einstellen, dass die momentanen hohen Nachfrageschwankungen in unserer Branche anhalten werden. Deshalb ist Flexibilität bei den Kosten unverzichtbar. Dabei hat Pfleiderer bereits viel erreicht. Die nun beschlossenen Maßnahmen sind ein weiterer wichtiger Schritt, um schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können und damit unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“
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