Praktiker zieht sich aus der Türkei zurück



Die Praktiker AG zieht sich aus dem Türkei-Geschäft zurück und stellt angesichts der anhaltend defizitären Geschäftsentwicklung in diesem Land die Zahlungen an die örtliche Landesgesellschaft ein.

Praktiker Yapi Marketleri A. S., Betreiberin von landesweit neun Baumärkten, hat heute in Folge dieser Entscheidung des Konzernvorstands beim zuständigen Gericht in Istanbul Antrag auf Einleitung eines geordneten Insolvenzverfahrens – eines sogenannten „Insolvenzaufschubverfahrens“ – gestellt.

„Dieser Schritt fällt uns im Hinblick auf unsere Mitarbeiter, Lieferanten und Vermieter nicht leicht, ist aber in der gegenwärtigen Phase der strategischen Neuausrichtung unseres Konzerns unumgänglich“, erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende der Praktiker AG, Armin Burger. „Wir wollen unser Geschäft im In- und Ausland zu alter Ertragsstärke zurückführen. Einen dauerhaften Verlustbringer wie die Türkei können wir uns in diesem Prozess nicht leisten . Zwar haben wir uns intensiv darum bemüht, unsere türkische Tochtergesellschaft zu verkaufen, aber wir konnten keine für uns wirtschaftlich akzeptable Einigung erzielen. Deshalb müssen wir jetzt diesen Weg gehen, um dieses verlustreiche Engagement im Interesse der Bestandssicherung des gesamten Konzerns zu beenden“.

Im Rahmen des Insolvenzaufschubverfahrens soll das Marktportfolio gemäß eines bei Gericht hinterlegten Restrukturierungsplans ganz oder teilweise an Dritte abgegeben und der Warenbestand vermarktet werden. Sofern das Gericht diesem Antrag folgt, wird der Plan vom Management der türkischen Praktiker-Gesellschaft unter staatlicher Aufsicht umgesetzt. Im Zuge der Abwicklung des Geschäftsbetriebs wird Praktiker in der Türkei versuchen, mit Lieferanten und Vermietern die jeweils besten Lösungen zu finden und den drohenden Arbeitsplatzverlust so weit wie möglich abzuwenden oder sozial verträglich zu gestalten.

„Die Türkei“, fügte Burger hinzu, „ist ein ganz besonderer Fall in unserem Auslandsportfolio. In allen anderen Ländern werden wir die Wirtschaftlichkeit durch Veränderungen von Strukturen, Prozessen und den weiteren Abbau von Kosten ausreichend verbessern können“.

Autor:
Holzi am 12. Feb. 2013 um 15:05 Uhr
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