Smudo, der Frontmann der Fantastischen Vier, macht seit einigen Jahren nicht nur musikalisch von sich reden, sondern auch motorsportlich. Der 40-jährige zählt schon seit längerem zum festen Starterfeld des traditionellen ADAC 24-Stunden-Rennens und der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring Nordschleife. Neben sportlichen Erfolgen, die er mit seinem Team regelmäßig einfährt, erregt Rapper Smudo auch durch sein Umweltengagement große Aufmerksamkeit. Sein Motto: Auch Rennsport bitte umweltschonend und nachhaltig.
Zählte er mit dem Einsatz von Biodiesel seit 2003 schon zu den Pionieren des ökologischen Rennsports, so gingen er und sein Teamchef, der frühere DTM-Piot Thomas von Löwis of Menar, in der gerade abgelaufenen Saison noch einen Schritt weiter. In einem weltweit bislang einmaligen Projekt wurde die Karosserie des eingesetzten Rennwagens fast vollständig aus Bioverbundwerkstoffen gefertigt. Mit Unterstützung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e. V. und finanzieller Förderung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium wurde so aus einem konventionellen Ford Mustang ein echtes BioConcept-Car, das eindrucksvoll aufzeigt, wohin die Entwicklung beim Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen im Automobilbau noch gehen kann.
Statt schwerem Stahl oder im Rennsport bereits weit verbreitetem Carbon besteht die Außenhaut von Smudos Rennwagen aus einem hochfesten und überaus leichten Material, das vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurde. Das Prinzip, bei dem Gewebe aus
Flachs, Hanf oder Baumwolle mit dem Biokunststoff Leinölacrylat zu stabilen Bauteilen verbunden wird, ist einfach. Die Herstellung erfordert jedoch erhebliches technisches Know-how. Im Fall von Smudos BioConcept-Car stammt dieses Know-how vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Braunschweiger Invent GmbH, wo man sich schon seit längerem mit der Herstellung von Verbundwerkstoffen konventioneller und biologischer Art beschäftigt.
„Vom Motorsportlichen her gibt es keine Vor- oder Nachteile durch den Einsatz der Biozutaten. Das ist ja auch unsere Message. Wir wollen zeigen, was heute schon alles im Straßenverkehr möglich wäre“, so Smudo, der im Jahr 2009 wieder mit einem komplett neuen BioConceptCar an den Start gehen wird. „Wir arbeiten über den Winter an der Weiterentwicklung des Projektes gemeinsam mit einem großen europäischen Automobilhersteller“, sagt Teamchef Thomas von Löwis. Das Interesse der Automobilindustrie ist verständlich, denn in Bioverbundwerkstoffen steckt erhebliches Potenzial für die Zukunft, weil sie dazu beitragen können, bei Autos Gewicht und damit Kraftstoff zu sparen.
Mehr Informationen zu Smudos BioConcept-Car gibt es unter www.fourmotors.com
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