Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU Energie GmbH) planen den Bau eines Holzvergasungsheizkraftwerkes in der Kleinstadt Senden. Es wird das erste Holzvergasungskraftwerk in einer praxisrelevanten Größe für die dezentrale Energieversorgung in Deutschland sein. Im September vergangenen Jahres erhielten die SWU bereits einen Zuwendungsbescheid des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Höhe von 6,6 Millionen Euro für das Vorhaben. Nun hat die Bezirksregierung von Schwaben die Baugenehmigung gemäß Bundesimissionsschutzgesetz erteilt. Damit ist ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht; der Sendener Stadtrat hatte dem Projekt schon im vergangenen Jahr zugestimmt. Nach dem positiven Beschluss des Aufsichtsrates der SWU, der im Juni erfolgen soll, kann der Bau noch in diesem Herbst beginnen.
Im geplanten Heizkraftwerk werden unbehandelte Resthölzer thermo-chemisch in Synthesegas umgewandelt, zwei Gasmotoren produzieren daraus Strom und Wärme. Die Anlage hat eine elektrische Leistung von 4,5 MW. Die ausgekoppelte Wärmeleistung beträgt 6,4 MW. Mit dem produzierten Strom können alle Sendener Haushalte versorgt werden, die Wärme soll in ein künftiges Wärmenetz eingespeist werden.
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